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Politik: „Wir müssen den Menschen die Augen öffnen“

Wenn früher ein Herr einen anderen zum Duell forderte, musste der in seinen Augen satisfaktionsfähig sein. Seit wann ist der Spitzenkandidat einer Kleinpartei ein würdiger Gegner für einen bayerischen Ministerpräsidenten?

Wenn früher ein Herr einen anderen zum Duell forderte, musste der in seinen Augen satisfaktionsfähig sein. Seit wann ist der Spitzenkandidat einer Kleinpartei ein würdiger Gegner für einen bayerischen Ministerpräsidenten?

Es geht darum, die Entscheidungsalternativen klar zu machen. Statt der oberflächlichen und medial teilweise überzogenen Diskussionen der vergangenen Tage braucht es eine viel stärkere inhaltliche Auseinandersetzung mit den Konsequenzen einer möglichen rotrot-grünen Bundesregierung. Wir müssen den Menschen die Augen öffnen.

Bei einem TV-Duell gewinnt doch eher der bessere Darsteller.

Es wird ein Printduell geben. Dabei sind die Argumente beider Seiten in einer Form dokumentiert, in der sich die Menschen selbst am besten ein Bild machen können.

Der Vorwurf aus der CDU lautet: Stoiber wertet die Linkspartei auf, statt sie links liegen zu lassen.

Die hohen Umfragewerte zeigen, dass es nicht ausreicht, die PDS nur zu stigmatisieren. Wir müssen uns mit dieser so genannten Linkspartei sehr hart und sehr deutlich auseinander setzen.

Aber die Ost-CDU kriegt langsam lange Zähne, wenn sie den Namen Stoiber hört!

Wenn wir uns mit der PDS auseinander setzen, ist das genau das, was die Vertreter der neuen Länder immer fordern. Die PDS ist dort Teil der Realität. Man kann sie nicht ignorieren, sondern muss sie auch inhaltlich stellen.

Das Gespräch führte R. Birnbaum.

Markus Söder (38)

ist seit 2003 Generalsekretär der CSU. Vorher war der studierte Jurist und frühere Fernsehredakteur acht Jahre lang Chef der Jungen Union Bayern.

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