Politik: Wirtschaftliche Verflechtungen machten die baldige Mitgliedschaft unumgänglich
Die Schweizer Bundespräsidentin Ruth Dreifuss will den baldigen Beitritt ihres Landes zur EU. Die Schweiz sei "in vielfacher Hinsicht abhängig von den Beschlüssen, die in Brüssel gefasst werden", ohne selbst Einfluss nehmen zu können, begründete Dreifuss in einem Interview mit der "Welt am Sonntag" ihre Forderung.
Die Schweizer Bundespräsidentin Ruth Dreifuss will den baldigen Beitritt ihres Landes zur EU. Die Schweiz sei "in vielfacher Hinsicht abhängig von den Beschlüssen, die in Brüssel gefasst werden", ohne selbst Einfluss nehmen zu können, begründete Dreifuss in einem Interview mit der "Welt am Sonntag" ihre Forderung. Insbesondere in Wirtschafts- und Handelsfragen verlagerten sich immer mehr national bedeutende Entscheidungen "aus der Schweiz weg". Es sei jedoch "unwürdig für einen souveränen Staat, sich Regelungen aus wirtschaftlicher Zwangslage unterwerfen zu müssen, an deren Formulierung man nicht selbst mitwirken kann", erklärte die erste Frau an der Spitze des Alpenstaats weiter. Die Rolle eines "Zuschauers und Anpassers" entspreche nicht ihrem Demokratieverständnis. Als EU-Mitglied wäre die Schweiz laut Dreifuss sicher unbequem.
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