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ZDF-Politbarometer: Union auf niedrigstem Wert seit 1989

CDU und CSU sind in der Wählergunst noch einmal gesunken und kommen mit 33 Prozent in den Umfragen auf den schlechtesten Wert seit 1989. Während die SPD leicht gewinnt, kann vor allem die FDP Zuwächse verzeichnen.

Mainz - Die Union verliert vor dem Hintergrund des anhaltenden Koalitionsstreits über die Gesundheitsreform dramatisch an Zustimmung. Im ZDF-Politbarometer sank die Union bei der Sonntagsfrage auf 33 Prozent und damit auf den niedrigsten Wert seit der Wiedervereinigung. Im Vergleich zur vorherigen Umfrage bedeutete dies ein Minus um drei Prozentpunkte.

Die SPD legte hingegen leicht um 1 Punkt auf 31 Prozent hinzu. Die FDP erhielt 13 Prozent (+2) und damit so viel wie noch nie seit 1989. Die Grünen könnten unverändert mit 9 Prozent der Stimmen rechnen, die Linkspartei.PDS verlor einen Punkt auf 7 Prozent.

FDP legt drei Prozentpunkte zu

Etwas höhere Werte ergeben sich für die Koalitionsparteien bei der Frage nach der politischen Stimmung, die längerfristige Wählerbindungen und Wahltaktik unberücksichtigt lässt. Hier sackte die Union von 38 auf 35 Prozent, die SPD legte von 31 auf 32 Prozent zu. Die FDP kam auf 13 Prozent (+3), die Grünen blieben bei 10 Prozent, die Linkspartei erreichte 6 Prozent (-1).

Wenig Vertrauen haben die Bürger, dass die Gesundheitsreform eine längerfristige Lösung darstellt. Nur 16 Prozent haben diese Erwartung, 83 Prozent rechnen nicht mit einer nachhaltigen Reform. 48 Prozent der Befragen sind der Ansicht, dass gar keine Partei in der Lage ist, die Probleme des Gesundheitswesens zu lösen.

Steinmeier wichtigster Politiker

Die Liste der zehn wichtigsten Politiker führt weiter Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) an. SPD-Chef Kurt Beck liegt dahinter. Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff schob sich auf Rang drei vor Innenminister Wolfgang Schäuble (beide CDU). Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) fiel um zwei Plätze auf Rang fünf zurück. Dahinter liegen Finanzminister Peer Steinbrück, Arbeitsminister Franz Müntefering (beide SPD), FDP-Chef Guido Westerwelle, CSU-Chef Edmund Stoiber und Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD). (tso/ddp)

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