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Politik: Zivile Helfer: Berlins Ansatz radikal ändern

Berlin - Deutsche, in Afghanistan aktive Hilfsorganisationen fordern eine strikte Trennung von militärischem und zivilem Engagement und eine Abkehr von der bisherigen Wiederaufbaustrategie. Jürgen Lieser vom Verband Entwicklungspolitik deutscher Nichtregierungsorganisationen (Venro) erläuterte am Dienstag in Berlin die Ablehnung der Hilfsorganisationen der Provincial Reconstruction Teams (PRTs) und forderte „keine humanitäre und zivile Wiederaufbauhilfe mehr durch das Militär“.

Berlin - Deutsche, in Afghanistan aktive Hilfsorganisationen fordern eine strikte Trennung von militärischem und zivilem Engagement und eine Abkehr von der bisherigen Wiederaufbaustrategie. Jürgen Lieser vom Verband Entwicklungspolitik deutscher Nichtregierungsorganisationen (Venro) erläuterte am Dienstag in Berlin die Ablehnung der Hilfsorganisationen der Provincial Reconstruction Teams (PRTs) und forderte „keine humanitäre und zivile Wiederaufbauhilfe mehr durch das Militär“. Medico International, Deutsche Welthungerhilfe und Caritas äußerten sich ähnlich.

Es gibt etwa 25 PRTs in Afghanistan, Deutschland leitet die PRTs im nördlichen Faisabad und Kundus. Ihre Besonderheit ist die militärisch-zivile Doppelspitze, neben dem Militärbefehlshaber leitet ein Diplomat des Außenamtes die „zivile Komponente“. Nun erklären die Entwicklungsorganisationen das Prinzip für gescheitert: Die zivile Hilfe und die Entscheidung für oder gegen Projekte unterliege „zu sehr der militärischen Dominanz“. Da die Stimmung gegenüber den Nato-Truppen schlechter geworden sei, sei die Sicherheit der NGO-Mitarbeiter gefährdet, wenn Soldaten in Zivil Entwicklungshilfe leisteten. Ein Außenamtssprecher dagegen nannte den „zivil-militärischen Ansatz das Rückgrat des internationalen Engagements“. Der Wiederaufbau sei „ohne ausreichende militärische Absicherung zum Scheitern verurteilt“. cir

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