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Zivilisten in Kriesenregionen: Jedes dritte Minenopfer ist ein Kind

Im vergangenen Jahr sind weltweit mehr als 5750 Menschen durch Landminen verletzt oder getötet worden. Das geht aus der Jahresbilanz der Internationalen Kampagne für das Verbot von Landminen hervor.

Laut der Organisation (ICBL) sank die Zahl der registrierten Opfer von Landminen und Blindgängern 2006 weltweit zwar um 16 Prozent. Doch liege die Dunkelziffer vermutlich weit höher.

Opferzahlen verzehnfacht

In Krisenregionen wie Pakistan, Birma und Somalia stiegen die Opferzahlen ebenso wie im Libanon, wo sie sich als Folge des Krieges vom Sommer 2006 verzehnfachte. Drei von vier Opfern waren laut ICBL Zivilisten, in 34 Prozent der Fälle waren Kinder betroffen.

"Viele Staaten werden ihrer Verpflichtung nicht nachkommen können, alle Antipersonenminen aus Lagern und verminten Gebieten auf eigenem Territorium innerhalb von zehn Jahren zu räumen beziehungsweise zu zerstören", sagte Francois de Keersmaeker, Geschäftsführer der Organisation Handicap International Deutschland. Zu diesen gehörten Bosnien-Herzegowina, Kambodscha, Tschad, Kroatien, Mosambik, Niger, Peru, Senegal, Tadschikistan, Thailand, Großbritannien (die Falklandinseln), Venezuela, Jemen und Simbabwe.

2006 wurden für Minenaktionsprogramme 475 Millionen Dollar (324 Millionen Euro) ausgegeben, 2005 waren es noch 376 Millionen Dollar. Die Bundesregierung reduzierte die Ausgaben dafür von 20,4 Millionen Euro im Jahr 2002 auf 13,6 Millionen Euro 2007. (mit dpa)

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