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Politik: Zwei Deutsche in Afghanistan getötet

Die Journalisten wurden im Norden erschossen

Kabul/Berlin - Im Norden Afghanistans sind am Samstag zwei deutsche Journalisten erschossen worden. Unbekannte hätten die beiden Mitarbeiter der Deutschen Welle in der Nacht in ihrem Zelt erschossen, sagte ein Sprecher des afghanischen Innenministeriums in Kabul. Die Angreifer hätten Sturmgewehre vom Typ Kalaschnikow verwendet. Bei den Opfern handelte es sich den Angaben zufolge um einen Mann und eine Frau.

Ein Mitarbeiter der Deutschen Welle (DW) in Afghanistan, der nicht namentlich genannt werden wollte, sagte, die Täter hätten das Auto, die Reisepässe und das meiste Gepäck der Journalisten bei den Opfern zurückgelassen. Die beiden Journalisten befanden sich nach Angaben des Sprechers des Innenministeriums in der Provinz Baghlan und hatten ihr Zelt im Bezirk Tala Wa Barfak aufgeschlagen. Der Mitarbeiter der Deutschen Welle sagte, die Reporter seien auf dem Weg in die Provinz Bamijan gewesen, um dort an einer Geschichte über die historischen Stätten der Region zu arbeiten. Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes in Berlin wollte sich auf Anfrage nicht weiter dazu äußern. „Die deutsche Botschaft in Kabul steht im engen Kontakt mit den afghanischen Behörden und bemüht sich um Aufklärung des Sachverhalts“, sagte er.

Die Nato-geführte Schutztruppe für Afghanistan (Isaf) bestätigte den Tod eines Mannes und einer Frau. Die Umstände ihres Todes seien ungeklärt, sagte ein Isaf-Sprecher in der afghanischen Hauptstadt. Die Journalisten seien auf eigene Faust in der Region unterwegs und nicht an die Isaf angebunden gewesen. Die Provinz Baghlan gilt als relativ ruhig im Vergleich zum Süden und Osten Afghanistans, wo die radikalislamischen Taliban-Kämpfer aktiv sind.AFP

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