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Brandenburg: Abstieg in die Bergbaugruben Tage der Information

im Braunkohlegebiet

Großräschen Ein Sofa markiert das Wohnzimmer, Tisch und Stühle kennzeichnen die Küche. Aber die genaue Erinnerung fällt schwer: Vor 16 Jahren verschwand das Dorf Bückgen in der Lausitz von der Landkarte. Es musste wie 80 andere Orte in Brandenburg und Sachsen dem Braunkohletagebau weichen. Die 4500 Einwohner von Bückgen zogen in ein Plattenbauviertel am Rande von Großräschen. Kommendes Wochenende kehren viele an den Ort ihrer alten Heimat zurück, um in einem Theaterstück „Alles verloren – alles gewonnen“ von damals zu erzählen. Schauplatz ist der Grund der Tagebaugrube Meuro.

Doch auch diese Stelle wird man bald nicht mehr betreten können. Sie versinkt in den Fluten des künftigen Ilse-Sees, der in den nächsten zehn bis 15 Jahren ein Teil der riesigen, durch schiffbare Kanäle verbundenen Seenkette im südlichen Brandenburg wird. Einzelheiten erfährt man von Freitag bis Sonntag auf den 3. Besuchertagen im Lausitzer Seenland in Großräschen.

Gleich hinter der symbolisch gekennzeichneten alten Ortsgrenze von Bückgen steht ein Teil einer früheren Förderbrücke. Unmengen von Erde und Kohle holte sie aus der Tiefe und hätte längst verschrottet sein sollen. Schon 1999 wurde die Grube stillgelegt. Doch dank der Internationalen Bau-Ausstellung (IBA) Fürst-Pückler-Land, die die Veränderung der Landschaft begleitet, bleibt die industrielle Vergangenheit der Gegend auch künftig wahrnehmbar. So soll die Förderbrücke als Steg in den Ilse-See ragen. Die Besuchertage werden am Freitag um 9.30Uhr auf den IBA- Terrassen in Großräschen eröffnet. Am Sonnabend erhalten die Gäste Einblick in die Technologien der Sanierung der Bergbaugruben. Wanderungen führen auf den Grund der künftigen Seen. Ste.

Das Theaterstück „Alles verloren – Alles gewonnen“ wird am Freitag und Sonnabend um 17.30 Uhr im Tagebau Meuro gezeigt. Infos unter www.lausitzerseenland.de und Telefon 035753/27 120

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