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Brandenburg: Einstein-Zitat am Bundeskanzleramt

Berliner Regierungsviertel hat eine neue Attraktion – und ein zwei Meter hohes rotes „E“

Berliner Regierungsviertel hat eine neue Attraktion – und ein zwei Meter hohes rotes „E“ Berlin - Das Berliner Regierungsviertel hat eine neue Attraktion: Nach dem offiziellen Auftakt des Einsteinjahres schmückt sich das Bundeskanzleramt bis zum Herbst mit einem politischen Zitat des berühmten Physikers. „Der Staat ist für die Menschen und nicht die Menschen für den Staat“, prangt in knallroten, rund 1,40 Meter hohen Lettern an der Nordfassade des Gebäudes. Bundeskanzler Schröder (SPD) würdigte Einstein (1879-1955) bei der Enthüllung des Zitats nicht nur als genialen Naturwissenschaftler, sondern auch als aufrechten Demokraten, Weltbürger und Pazifisten. Das Einstein-Zitat am Kanzleramt, das Fassadenkletterer in rund 36 Meter Höhe unterhalb der Dachkante montierten, stammt aus dem Jahr 1932. Damals hielt der glühende Pazifist Einstein eine Rede auf der Genfer Abrüstungskonferenz. Zu dieser Zeit sei in Deutschland der Nationalsozialismus erstarkt, sagte Schröder gestern. 60 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges sollten Einsteins Worte für die Kontinuität des demokratischen Staates stehen und „für die Hoffnung, dass das so bleiben möge“, ergänzte Schröder. Im Garten des Kanzleramtes wirbt ein dreidimensionales, zwei Meter hohes, rotes „E“ für das Einsteinjahr. Auch die Schweizerische Botschaft, die im Regierungsviertel direkt an das Kanzleramt grenzt, hat die glatte graue Fassade ihres modernen Anbaus mit einem Einstein-Zitat aus dem Jahr 1955 verziert. Dort ist der Satz „Echte Demokratie ist doch kein leerer Wahn“ zu lesen. Einstein habe damit am Ende seines Lebens den liberalen Geist seiner Schweizer Schule gewürdigt, erläuterte Botschafter Werner Baumann. Einsteins Worte machten deutlich, welche Rolle Bildung und Erziehung für demokratisches Verständnis und Handeln habe. Der gebürtige Ulmer Albert Einstein war 1901 Schweizer Staatsbürger geworden. In den kommenden Monaten sollen leuchtend rote Einstein-Zitate weitere Berliner Ministerien schmücken. Als „überraschende Begegnungen“ sollen sie bis in den Herbst hinein Interesse am Denken, Forschen und Erfinden wecken. 50 Jahre nach Einsteins Tod wird in Deutschland mit vielen Ausstellungen und Veranstaltungen an Leben und Werk des Forschers erinnert. Das Einsteinjahr ist eine gemeinsame Initiative von Bundesregierung, Wissenschaft, Wirtschaft und Kultur. Es wird mit 13 Millionen Euro von der Bundesregierung und mit 1,25 Millionen Euro aus Mitteln der Kulturstiftung gefördert. Albert Einstein hat von 1914 bis zu seiner Emigration 1933 in Berlin sowie in Caputh nahe Potsdam gelebt und gearbeitet. dpa www.einsteinjahr.de

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