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Brandenburgs CDU-Chef Jan Redmann.

© dpa / Soeren Stache

Rückendeckung für Britta Ernst: Brandenburgs CDU-Chef kritisiert SPD

Jan Redmann stellte sich hinter die Pläne der abgetretenen Bildungsministerin, um den Lehrermangel abzufedern. Alternativvorschläge seien ihm nicht bekannt.

Nach dem Rücktritt von Brandenburgs Bildungsministerin Britta Ernst (SPD) hat der neue CDU-Chef Jan Redmann den Koalitionspartner SPD indirekt kritisiert. Redmann stellte sich hinter Vorschläge von Ernst, um den Lehrermangel abzufedern. „Wer jetzt kritisiert hat, dass die Medizin, die Britta Ernst vorgeschlagen hat, zu bitter war, ist natürlich in der Pflicht, eigene alternative Vorschläge zu präsentieren, die gefälliger sind“, sagte Redmann am Dienstag in Potsdam. Sie müssten das Problem gleichzeitig aber ebenso lösen. „Mir sind diese Alternativvorschläge bislang nicht bekannt.“

Ernst war am Montag überraschend zurückgetreten und hatte als Grund mangelnden Rückhalt in der SPD-Landtagsfraktion genannt. Für das kommende Schuljahr werden 1800 neue Lehrkräfte benötigt, die absehbar nicht zu gewinnen sind. Ernst wollte unter anderem 200 Lehrkräfte-Planstellen in Stellen für Verwaltungsfachkräfte und Schulsozialarbeiter umwidmen.

Die Lehrer in Schulen auf dem Land mit hohem Anteil an Seiteneinsteigern sollten so von Verwaltungsaufgaben entlastet werden. Zugleich sollten an allen Schulen aber Ressourcen für Förder- und Ganztagsunterricht sowie Inklusion gekürzt werden. Das hatten vor allem die SPD-Bildungspolitikerin Katja Poschmann, aber auch Grünen-Fraktionschefin Petra Budke kritisiert.

Der CDU-Fraktionsvorsitzende sieht Brandenburg in einer sehr kritischen Lage: „Es besteht das akute Risiko, dass wir insbesondere in den ländlichen Regionen Brandenburgs in eine Situation kommen, in der so viel Unterricht ausfällt, dass Abschlüsse nicht mehr gemacht werden können“, sagte Redmann. (dpa)

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