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Garnisonkirche Potsdam. Kirchturm. Garnisonkirchturm Breite Strasse Potsdam.

© Andreas Klaer

Potsdamer Garnisonkirchturm: Kritiker fordern Übergabe des Feldaltars an Museum

Am Ostermontag wird die Kapelle im neuen Potsdamer Garnisonkirchturm eröffnet. Gegner des Wiederaufbauprojekts rufen zu Protesten auf. 

Der wissenschaftliche Beirat der Kritiker-Initiative „Lernort Garnisonkirche“ hat gefordert, den Feldaltar der historischen Garnisonkirche nicht in Gottesdiensten zu verwenden, sondern dem Deutschen Historischen Museum in Berlin zu übergeben. Am Altar seien „zahllose Soldaten für ihr Kriegshandwerk gesegnet“ worden, die auch schwerste Kriegsverbrechen begangen und Völkermorde verübt hätten, erklärte die Initiative am Dienstag im Vorfeld der Eröffnung des ersten Raums im neuen Potsdamer Garnisonkirchturm.

Am Ostermontag soll die Nagelkreuzkapelle als erster Raum eröffnet werden. Gegner des Wiederaufbauprojekts rufen zu Protesten auf. Der Turm soll nach Aussagen der evangelischen Trägerstiftung für Demokratiebildung und Friedensarbeit genutzt werden.

Die Garnisonkirche wurde im 18. Jahrhundert errichtet und im April 1945 bei einem Luftangriff weitgehend zerstört. In der DDR wurde die Ruine abgerissen, der Turm gesprengt. Weil die historische preußische Militärkirche auch als Ort antidemokratischer Kräfte galt, gibt es noch immer teils erbitterten Streit über den Wiederaufbau. (epd)

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