Die „Aereogramme“ bei einer Party im Waschhaus
Alle Artikel in „Kultur in Potsdam“ vom 20.12.2004
Jeder ist ein Künstler, sagte Joseph Beuys. Und zeigte es sich nicht gerade in den letzten Jahren, dass allzu viele davon überzeugt waren?
Von Gerold Paul Die musikalisch-szenische Collage „Pictures at an Exhibition“ in Potsdams einzigem Privattheater Comédie Soleil ist eine höchst merkwürdige Sache. Michael Klemm wollte seinem New Yorker Freund Christoph Silberstein offenbar eine Referenz erweisen, als er ihm die Bühne überließ, Modest Mussorgskys berühmtesten Werk szenische Gestalt zu geben.
„Die ewigen Partygenossen von 44 Leningrad, einstmals gegründet um dem russischen Liedgut in jedweder Form zu frönen, die Leichen der Revolution zu fleddern und die Heiligtümer sentimentaler Veteranentreffen zu schänden, wagen es erneut, den großen Musikmixer anzuwerfen, um dem willigen Volke neue (und alte) Melodien anzurühren.“ Verheißungsvoll klingt die Ankündigung des Vorweihnachtskonzertes der Potsdamer Band 44 Leningrad am Mittwoch im Waschhaus.
Und es begab es sich in der Adventszeit des Jahres 1734, dass der Leipziger Thomaskantor Johann Sebastian Bach sechs Kantaten für die Weihnachtstage und die ersten Sonntage im Januar komponierte. Für die Arbeit hatte er viel Ruhe, da damals an den Adventssonntagen keine Musik erklingen durfte.
Veranstaltungen für weitere 5000 Besucher am Vorabend des Spektakels
Die Autorin Juli Zeh bekam vom Literaturladen Wist den „Kleinen Hei“ verliehen