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Potsdam-Mittelmark: Ein Künstler unter den Gärtnern

Trauerfeier für Peter Altmann in der Stülerkirche Caputh

Schwielowsee - Mitten im kalten Winter ist der Frühling eingezogen. Die letzte Ruhestätte von Peter Altmann auf dem Friedhof von Caputh ist geschmückt mit Rosen, Tulpen oder Forsythien. Am vergangenen Sonnabend wurde der am 31. Dezember des vergangenen Jahres im Alter von 90 Jahren verstorbene Gärtner beigesetzt. Zuvor fand in der Stülerkirche von Caputh eine musikalisch reich gestaltete und bewegende Trauerfeier statt, bei der neben Familienangehörigen viele Freunde und Bekannte Abschied von Peter Altmann nahmen, der sich als Gärtner und Gartengestalter einen Namen machte, weit über Caputh und Potsdam hinaus.

„Gott hat einen guten Gärtner gebraucht“, sagte in seiner Predigt der Caputher Pfarrer Hans-Georg Baaske. Und so hat er Peter Altmann in sein Paradies geholt. Baaske umriss das reiche und erfüllte Leben des Gärtners. Nicht nur dort hat er sich sein eigenes Paradies geschaffen, sondern auch andernorts. 70 Gärten tragen die Gestaltungshandschrift von Peter Altmann. Die bekannteste Anlage, die ihm anvertraut wurde, die ihm eine Herzensangelegenheit wurde, war die Freundschaftsinsel im Herzen der Landeshauptstadt. Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs erinnerte in seinen Gedenkworten daran, dass die Freundschaftsinsel ohne Peter Altmann nicht das geworden wäre, was sie ist: eine blühende Kostbarkeit. Die Stadt Potsdam ehrte ihn anlässlich seines 90. Geburtstages mit der Eintragung ins Goldene Buch. Dankbar sei sie, so Kerstin Hoppe, Bürgermeisterin der Gemeinde Schwielowsee, dass Peter Altmann viele Jahrzehnte lang Einwohner von Caputh war, das dieser so aktive und liebenswerte Mensch in der und für die Gemeinde vielfältig gewirkt hat. „ Er war ein Künstler unter den Gärtnern“, betonte Kerstin Hoppe.

Davon, dass Peter Altmann nicht nur Gärtner aus Berufung war, sondern das der Beruf ein Einssein mit seinem Menschsein bedeutete, sprach der Bornimer Gärtnerkollege Dr. Konrad Näser, der wie Altmann von Karl Foerster wesentlich beeinflusst wurde. Das Vertrautsein mit den Pflanzen war Altmann eigen, aber auch die Förderung ihres Gedeihens. Die Liebe zu den Pflanzen hat der Gärtner immer wieder propagiert, in unzähligen Lichtbildervorträgen mit seinen eigenen Fotografien sowie Artikeln in Zeitungen und Buchveröffentlichungen. Zum Abschluss der Trauerfeier wurde das Lied „O Welt, ich muss dich Lassen“ gesungen. Darin heißt es: „Kein Bleiben ist auf Erden, das Ewge muss mir werden ...“ Peter Altmann war stets ein lebenshungriger Mensch, in Gottes Paradies wird er noch so manche Hinweise für das Gärtnern erhalten. Günter Brüning

Günter Brüning

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