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TuS Koblenz - 1. FC Union Berlin

© dpa

1. FC Union: Ein Drittel Klassenerhalt

Unions Mittelfeldspieler Torsten Mattuschka spielt bisher eine starke Saison. In Koblenz traf er zum 1:1-Endstand. Doch die Tabellenführung will er nicht überbewerten

Torsten Mattuschka rannte einfach davon, weg vom Ort seines persönlichen Triumphes. Der Mittelfeldspieler des Fußball-Zweitligisten 1. FC Union jubelte nach seinem Freistoßtor zum 1:1 (0:1)-Endstand bei der TuS Koblenz nicht ausgiebig mit den Mannschaftskollegen. Nein, Mattuschka fuchtelte fast schon aggressiv mit den Armen herum. Seine Gesten waren eindeutig. „Ich wollte gleich weiterspielen und noch gewinnen“, sagte Mattuschka später.

Das hat nicht wirklich geklappt. Aber nach dem Abpfiff erhielt der 28-Jährige viel Lob. „Torsten trainiert Freistöße des Öfteren. Das ist schon eine seiner Stärken“, sagte Unions Trainer Uwe Neuhaus. „Er war außerdem immer anspielbar, konstruktiv und ballsicher. Er war aus unserer Sicht der Spieler des Spiels.“

Torsten Mattuschka stach diesmal sogar die bislang hochgelobte Abteilung Attacke der Köpenicker aus. Während die Angreifer John Jairo Mosquera (vier Saisontore), Karim Benyamina und Kenan Sahin (jeweils drei) von den Koblenzern Abwehrspielern abgemeldet wurden, suchte Mattuschka immer wieder die entscheidende Lücke. „Torsten hat mit seiner Einstellung alle mitgerissen. Er wurde zurecht belohnt“, sagte Verteidiger Christian Stuff.

Mattuschka versuchte sich auch schon vor der Pause mit Fernschüssen, als die Berliner, wie schon beim 5:4-Erfolg gegen den SC Paderborn, deutliche Schwächen in der Defensive zeigten. „Erst in der zweiten Halbzeit haben wir das gezeigt, was wir können und was uns so stark macht. Vor der Pause waren wir nicht aggressiv genug“, sagte Mattuschka.

Sein zweiter Meisterschaftstreffer unterstreicht die gute Saison, die Mattuschka bislang spielt. Er ist neben dem bisher so starken Stürmertrio der einzige Akteur des 1. FC Union, der sich über Tore freuen konnte. Zu Saisonbeginn sah es danach nicht aus. Beim 0:5-Debakel im DFB-Pokal gegen Werder Bremen stand Torsten Mattuschka nicht einmal im Kader. Nicht wenige Beobachter sahen ihn schon abgemeldet, weil Zugang Björn Brunnemann auf der Position im rechten Mittelfeld gesetzt schien.

Doch beim 3:0-Erfolg zum Zweitligaauftakt in Oberhausen spielte die Stimmungskanone des Teams überraschend von Beginn an. Bis heute blieb Mattuschka in der Startelf: „Ich wusste, dass nicht viele mit mir gerechnet haben. Aber gerade denen wollte ich es zeigen. Ich bin fit und habe Selbstvertrauen.“

Abheben wird er dennoch nicht. „Unsere 14 Punkte nach sechs Spielen sind ein Drittel vom Klassenerhalt. Trotz der Tabellenführung dürfen wir nicht vergessen, dass wir ein Aufsteiger sind. Wir träumen nicht vom Durchmarsch.“ Dem kommenden Heimspiel am Freitag gegen Rot-Weiss Ahlen sieht Mattuschka dennoch sehr optimistisch entgegen: „Jetzt müssen wir nachwaschen. Zu Hause wollen wir eine Macht bleiben.“

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