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Endlich: Steven Skrzybski bejubelt sein erstes Tor in der Zweiten Liga.

© dpa

1. FC Union: Steven Skrzybski: Nie mehr nur Talent

Vor vier Jahren gab der Angreifer Steven Skrzybski sein Zweitliga-Debüt beim 1. FC Union, doch auf seinen ersten Treffer in der Zweiten Liga musste er bis zum vergangenen Wochenende warten. Gelingt ihm nun der Durchbruch?

Im Fußballerleben von Steven Skrzybski nimmt der FSV Frankfurt eine besondere Rolle ein. Gegen diesen Gegner gab der Angreifer des 1. FC Union im November 2010 sein Debüt in der Zweiten Liga. Am Sonntag zeigte Skrzybski nun gegen denselben Gegner seine bisher beste Leistung in dieser Spielklasse. Beim 2:1-Sieg der Berliner gelang ihm ein Tor, das zweite durch Maximilian Thiel bereitete er mit einem sehenswerten Zuspiel vor. Skrzybski war, so viel lässt sich ohne Übertreibung sagen, der Mann des Spiels aufseiten des 1. FC Union. Dabei war er gegen Frankfurt nach monatelanger Abstinenz überraschend in die Startelf gerückt.

Ziemlich genau vier Jahre sind inzwischen vergangen, vier Jahre, in denen Skrzybski stets die gleichen Fragen umgaben. Kann er sich in der Zweiten Liga durchsetzen? Wenn ja, wann? Oder bleibt er das ewige Talent? Der mittlerweile 22 Jahre alte Angreifer konnte darauf nie eindeutige Antworten liefern. Seine Leistungen schwankten, genau wie seine Einsatzzeiten. Unter Trainer Uwe Neuhaus reichte es oft nur zu Kurzeinsätzen, er pendelte zwischen den Profis und der U-23-Mannschaft. Dort traf er erst in der fünften und nach dem Aufstieg auch in der vierten Liga regelmäßig, für das Zweitliga-Team musste er lange auf sein erstes Tor warten.

Zu klein und zu leicht sei er, um in der Zweiten Liga bestehen zu können, hieß es bald. Tatsächlich erscheinen Skrzybskis physische Voraussetzungen bei 1,73 Meter Körpergröße und 66 Kilogramm nicht ideal. Aber Skrzybski hat andere Qualitäten, das bewies er gegen Frankfurt. Mit seiner enormen Schnelligkeit stellte er die gegnerischen Verteidiger ständig vor Probleme und gab die ideale Ergänzung zum körperlich robusten Sebastian Polter. „Ich fühle mich so fit wie nie“, sagt Skrzybski und hofft auf weitere Einsätze in der Startelf. „Ich muss weiter konstant meine Leistung bringen, damit der Trainer nicht an mir vorbeikommt.“

Trainer Norbert Düwel bescheinigt seinem Angreifer zwar ansteigende Form, dass Skrzybski dauerhaft neben Polter spielt, ist jedoch eher fraglich. Der Platz ist beim 1. FC Union eigentlich für Sören Brandy reserviert, der gegen Frankfurt – durch einen Infekt geschwächt – noch zusehen musste. Um dauerhaft Spielpraxis sammeln zu können, wurde Skrzybski in der Vergangenheit mehrmals eine Ausleihe nahegelegt. Im Sommer zeigte Drittligist Arminia Bielefeld reges Interesse. Skrzybski entschied sich jedoch, bei seinem Verein zu bleiben. Nie hat er woanders gespielt als beim 1. FC Union. Nur wenn er weiterhin so effektiv spielt wie gegen Frankfurt, wird sich daran in Zukunft auch nichts ändern.

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