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Eduardo Pedroza auf Protectionist gewinnt in Hoppegarten.

© dpa

126. Großer Preis von Berlin: Protectionist siegt in Hoppegarten

Deutschlands bestes Rennpferd, Protectionist, hat mit Jockey Eduardo Pedroza den 126. Großen Preis von Berlin in Hoppegarten gewonnen.

Er war der große Favorit und wurde auch am Sonntag seiner Ausnahmestellung unter den Galoppern auch gerecht.  Mit knapp fünf Längen gewann Protectionist, der Melbourne-Cup-Sieger von 2014, im 126. Großen Preis von Berlin überlegen vor Nightflower und Guignol. Es war vor 10.000 Zuschauern allerdings ein Bummelrennen, da keiner im sechsköpfigen Teilnehmerfeld die Führungsarbeit verrichten wollte. Jockey Eduardo Pedroza hatte daher keine andere Wahl, als das Feld mit mäßigem Tempo selbst von der Spitze zu kontrollieren, bevor er eingangs der Zielgeraden die Angriffe, insbesondere von Nightflower, abwehrte.

Die fünf Längen Vorsprung waren noch schmeichelhaft, denn der Sieger ließ keinen Zweifel an seiner Dominanz aufkommen, die er auch bei einem schnell gelaufenen Rennen problemlos hätte einsetzten können. Pedroza führte das aus, was man in der Fachsprache einen Kistenritt nennt; das heißt, dass das Pferd so überlegen ist, das es im Grunde gar nicht verlieren kann.

Auch in der Champions League führt Protectionist nun

Der Sieg von Protectionist war aber nicht zuletzt ein Verdienst von Trainer Andreas Wöhler, der das Pferd punktgenau wieder zur Höchstform trainiert hatte. Nach der verkorksten Saison 2015 in Australien ist der sechs Jahre alte Hengst wieder in Topform. Es war bereits der dritte Sieg nach seinem Comeback in diesem Jahr in Deutschland. Immerhin mit 110.000 Euro Siegprämie der bisher höchstdotierte in Deutschland. In drei Wochen kann er seine Erfolgsbilanz im Großen Preis von Baden dann fortsetzen. Ob er allerdings noch einmal im Melbourne Cup antreten wird, ließen die australischen Besitzer noch offen.

Die Führung in der German Racing Champions League hat er jedenfalls auch übernommen - und es dürfte schwer werden, sie ihm wieder zu entreißen.

Ulrich Nickesen

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