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Martina Harnik (l.) und Serdar Tasci (m.) freuen sich über drei Punkte und einen weiteren Schritt in Richtung Europa.

© dapd

3:1 für den VfB: Stuttgart bezwingt Augsburg

Der VfB Stuttgart gerät gegen Augsburg früh in Rückstand, kann die Partie aber noch drehen. Die Mannschaft von Bruno Labbadia kann sich dabei wie gewohnt auf ihre Torjäger verlassen.

Fußball-Bundesligist VfB Stuttgart hat mit einem 3:1 (2:1) beim Aufsteiger FC Augsburg seine derzeit blendende Form bestätigt und kann als Tabellenfünfter langsam mit den konkreteren Planungen für die Europa League beginnen. Die Tore für den VfB, der nun seit acht Spielen ungeschlagen ist, erzielten Kapitän Serdar Tasci (24. Minute), Martin Harnik (34.) und Vedad Ibisevic (84.). Für die Augsburger ist die zweite Niederlage in Folge besonders bitter. Sie waren vor 30.660 Zuschauern im ausverkauften Stadion durch Nando Rafael in der fünften Minute per Elfmeter in Führung gegangen. VfB-Sportdirektor Fredi Bobic erklärte: „So überragend stark waren wir wirklich nicht in der ersten Halbzeit. Wir haben dann eiskalt die Fehler ausgenutzt und ganz ehrlich, es war sehr eng.“ Stuttgarts William Kvist sagte: „Wir haben verdient gewonnen. In der zweiten Halbzeit hätten wir das Spiel besser kontrollieren müssen.“ Augsburgs Torwart Simon Jentzsch erklärte: „Wir machen einfach noch zu viele einfache Fehler. Wir hatten ja auch noch unsere Chancen.

Aber Stuttgart macht sie, wir lassen sie ungenutzt.“ Für Bruno Labbadia musste diese Szene so etwas wie ein Déjà-vu-Erlebnis gewesen sein: vierte Spielminute, wieder Elfmeter. Zuletzt beim 4:1 im Heimspiel am Samstag gegen Mainz war es sogar eine Minute früher, als der Schiedsrichter Strafstoß pfiff. Diesmal zeigte Guido Winkmann auf den Kreidepunkt, nachdem VfB-Torhüter Sven Ulreich Marcel Ndjeng zu Fall gebracht hatte. Ulreich war viel zu ungestüm aus seinem Tor gestürmt, Torgefahr hatte überhaupt nicht bestanden. Rafael ließ sich die Chance nicht nehmen und verwandelte sicher.

Wie auch gegen Mainz, benötigten die zunächst im Passspiel etwas schlampigen Stuttgarter gegen wuchtige Augsburger nicht allzu lange, um sich zu sammeln und wieder intelligent nach vorne zu spielen. Doch diesmal musste ein ruhender Ball herhalten, um zum Ausgleich zu kommen. Nach einem Eckball von Tamas Hajnal sprang Tasci im Strafraum am höchsten und köpfte zum 1:1 ins Tor (24.). Es war irgendwie ein seltsamer Kopfball, wie in Zeitlupe senkte sich der Ball über FCA-Torhüter Simon Jentzsch hinweg. Die spielerische Eleganz der vergangenen Wochen hatten die Stuttgarter zwar noch nicht gefunden, aber ein Zauberpass von Hajnal genügte, um in Führung zu gehen. Der 31 Jahre alte Ungar spielte in der 34. Minute schnell und schnörkellos in den Lauf von Martin Harnik. Der Österreicher nahm gekonnt an und hatte keine Mühe, den Ball an Jentzsch vorbei zu schieben - für den 24 Jahre alten Harnik war es bereits der 15. Saisontreffer, nachdem er zuletzt fünf Spiele ohne Torjubel geblieben war.

Der VfB war jetzt die bessere Mannschaft und hatte durch Julian Schieber eine weitere gute Chance (36.). Und Augsburg? Nach der fulminanten Anfangsphase spielte die Mannschaft plötzlich seltsam passiv.
Nach dem Seitenwechsel gingen die Augsburger wieder couragierter zu Werke, mutiger. Man merkte ihnen wieder an, dass sie unbedingt den Ausgleich schaffen wollten. Diesem 2:2 war Ndjeng am nächsten.
Der Deutsch-Kameruner machte in der 51. Minute alles richtig, legte sich den Ball zurecht, doch der für Arthur Boka zur Pause eingewechselte Cristian Molinaro brachte im letzten Moment seinen Fuß dazwischen. Mit Geschick und Glück verteidigte der VfB seine Führung bis zum Ende und erhöhte durch Ibisevic, der in seinem elften Einsatz zum achten Mal für Stuttgart traf, sogar noch. (dapd)

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