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Sport: 55 Grad im Cockpit

Wie sich Michael Schumacher für die Hitze von Malaysia fit macht

Sepang (Tsp). Michael Schumacher ist einer von jenen, die immer gewinnen möchten. Ob auf dem Fußballplatz, am Schachbrett oder bei seinem hoch dotierten Job für die Scuderia Ferrari, mit Niederlagen kann der fünfmalige Weltmeister in der Formel 1 nur schwer umgehen. Zuletzt aber musste er verkraften, dass er in Melbourne zum Auftakt der neuen WMSaison nur Vierter wurde. Die Folge dieser Niederlage - vor allem gegen den Sieger David Coulthard im McLaren-Mercedes – wird er nun am kommenden Wochenende erleben: Michael Schumacher wird beim Grand Prix von Malaysia (Sonntag um 8 Uhr/live in RTL und Premiere) erstmals seit 130 Wochen nicht als Spitzenreiter der WM-Gesamtwertung an den Start eines Formel-1-Rennens fahren.

Zur eigenen Beruhigung ließ Schumacher schon mal vorsorglich verlauten: „Der WM-Kampf besteht nicht nur aus einem Rennen. Ich bin mir aber nicht ganz sicher, was uns beim Großen Preis von Malaysia erwarten wird.“ Zuversicht und Understatement, in Michael Schumachers Aussagen sind die Grenzen zwischen beidem fließend.

Für die Konkurrenten ist dagegen längst klar, was passieren wird. „An der Hackordnung hat sich meiner Meinung nach nichts geändert“, sagte zum Beispiel Norbert Haug, der Mercedes-Sportchef. Er wollte auch keinen Vergleich mit Melbourne gelten lassen: „Malaysia ist ein ganz neues Spiel.“ Darauf wiederum setzt auch Michael Schumacher, der erneut wie geplant im Vorjahresauto antritt: „Auf jeden Fall freue ich mich auf das Rennen und bin auch recht zuversichtlich.“ Der Fahrer, der die im vergangenen Jahr nach Belieben dominierte, gewinnt seiner ungewohnten Position in der Gesamtwertung sogar einen positiven Aspekt ab. Schumacher freut sich, „dass ich diesmal am Freitag nicht wieder den Straßenkehrer spielen muss“. In der erste Qualifikation wird er gemäß seines WM-Rangs als Vierter auf die Strecke gehen. Weil er als Titelverteidiger in Melbourne als erster Fahrer auf den Parcours musste, hatte er dort mit einem Schmutzbelag auf dem Kurs zu kämpfen.

Vor dem schwierigen Rennen akklimatisierte sich Michael Schumacher durch einen Fitness-Urlaub an einem geheim gehaltenen Ort. Der in der Schweiz lebende Deutsche fühlt sich nun fit für Außentemperaturen von bis zu 40 Grad Celsius und einem bis zu 55 Grad heißen Cockpit. „Ein Rennen in dieser Hitze und Feuchtigkeit zu fahren, fordert wirklich sehr viel von dir ab, und ich bin froh, dass ich in dieser Hinsicht recht hart im Nehmen bin“, sagte Michael Schumacher, „Hitze macht mir nicht allzu sehr zu schaffen.“ Bereits zweimal hat er in Sepang gewinnen können.

Wie der Weltmeister ist auch sein Bruder Ralf Schumacher optimistisch für das Rennen am Sonntag, wo der BMW-Williams-Pilot im Vorjahr den einzigen Saisonsieg seines Teams geholt hatte. „Ich bin froh, dass Jetlag für mich fast ein Fremdwort ist, ich habe überhaupt kein Problem mit den vielen Zeitverschiebungen“, schreibt Ralf Schumacher auf seiner Homepage. Als einziger deutscher Formel-1-Pilot flog er von Melbourne aus nach Hause und kehrte erst jetzt wieder nach Asien zurück.

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