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56:72-Niederlage in Quakenbrück: Rote Hitze in der grünen Hölle

Alba Berlin verliert aufgrund einer miserablen Wurfquote in Quakenbrück mit 56:72 bei den Artland Dragons. Nach der vierten Pflichtspielniederlage in Folge rutschen die Berliner in der Tabelle auf den fünften Platz ab.

Wie gut eine Mannschaft beim Basketball trifft, lässt sich auf verschiedene Arten ausdrücken. Die visuell verwirrendste ist die Wurfpositionenverteilung, bei denen das Spielfeld wild grün und rot gepunktet daherkommt, je nachdem, ob die Würfe eines Teams von dort erfolgreich waren oder eben nicht. Ein wenig sieht das dann aus wie das Wärmebild einer Infrarotkamera, je wärmer, je röter. Bei Albas Berlins 56:72 (31:34)-Niederlage bei den Artland Dragons wäre der Bereich in Korbnähe demnach heiß wie die Hölle gewesen, so schlecht trafen die Berliner aus nächster Distanz.

Vor allem im Schlussviertel gingen die Berliner unter, nach 8:21 Punkten und sieben Ballverlusten im letzten Abschnitt lagen sie mit 19 Punkten zurück, bevor sie das Ergebnis noch minimal schönten. Dass Yassin Idbihi mit 13 Punkten Albas Topscorer war, obwohl er nur vier von elf Würfen traf, sprach schon Bände über die Leistung der Berliner. Nur 35 Prozent ihrer Zweipunktewürfe fanden das Ziel, meist kamen sie aus der Mitteldistanz – das sprach für Quakenbrücks Defensive und gegen Albas Durchsetzungsvermögen unter dem Korb. Dazu saß weniger als ein Drittel der Dreier (30 Prozent).

Nach der vierten Pflichtspielniederlage in Folge, der zweiten in der Bundesliga, rutschen die Berliner auf Platz fünf der Tabelle ab, verlören also das Heimrecht in den Play-offs.

Albas Trainer Sasa Obradovic hatte passend zur Höllenwärme vor einem „Hexenkessel“ in Quakenbrück gewarnt, der mit 3000 Leuten gefüllt war. Diesmal setzte neben Derrick Byars Neuzugang Ali Traoré als überzähliger Ausländer aus, dafür war Heiko Schaffartzik nach seiner Wadenzerrung wieder dabei. Der Spielmacher erzielte beim Comeback elf Punkte. Und er hielt Alba mit drei Dreipunktewürfen im Spiel, in dem die Berliner von Beginn an meist zurücklagen, aber bis zum Schlussviertel nie zweistellig. Dashaun Wood konnte seine starke Form der letzten Spiele nicht halten und kam nur auf neun Punkte. Offensiv enttäuschend agierten vor allem Albert und Nihad Djedovic mit je zwei Punkten und Je’Kel Foster, der ohne Korberfolg blieb.

Bei Quakenbrück, als Tabellensechster nun Alba im Nacken liegend, glänzte das Wärmebild für Anthony King (20 Punkten) und Demond Mallet (16 Punkte) grün – Mallet hat ja in der Vergangenheit so grün gegen die Berliner getroffen, dass er „Alba-Killer“ genannt wird.

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