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Bambergs Elias Harris springt zum Korbwurf ab gegen Kresimir Loncar von Alba Berlin (links).

© imago/Eibner

64:80 in der Basketball-Bundesliga: Alba führt und verliert doch in Bamberg

Eine Überraschung bahnte sich an, doch am Ende geht Alba Berlin wie zu befürchten war 64:80 in Bamberg unter. Doch die Moral stimmt.

Andrea Trinchieri schob die Brille hoch und rieb sich die Augen. Der italienische Trainer konnte nicht glauben, dass seine Baskets Bamberg in eigener Halle nach dem ersten Viertel 10:21 zurücklagen gegen Alba Berlin. Sollten die kriselnden Gäste etwa beim souveränen Tabellenführer gewinnen? Nein, sollten sie nicht. Nachdem die Berliner noch zur Halbzeit mit einem Punkt führten, gingen sie in der zweiten Halbzeit so unter, wie es im Vorfeld zu befürchten war. 64:80 (21:10, 14:24, 11:23, 18:23) hieß es am Ende. „Es war eine gute Leistung, wir haben gekämpft bis zum Ende“, sagte Kapitän Alex King. „Das nehmen wir mit am Sonntag gegen Gießen, da wollen wir mit einem Sieg in die Play-offs.“

Die Bamberger wollten vor 6800 gewohnt fanatischen Zuschauern auch das 16. Heimspiel der Saison gewinnen. Doch da hatte der Meister die Rechnung ohne die Berliner gemacht. Die Gäste wollten sich für die Heimpleite gegen Frankfurt rehabilitieren, verteidigten und reboundeten mit viel Körpereinsatz. Nur zwei Würfe aus dem Feld traf Bamberg im ersten Viertel. Eine Überraschung bahnte sich an. Doch schon im zweiten Viertel ging Alba die Puste aus, der Ball lief nicht gut durch die eigenen Reihen und unter dem Korb kaufte Bamberg Alba nun den Schneid ab. Nur dank eines Mitteldistanzwurfs von Elmedin Kikanovic vor der Halbzeit ging Alba mit einer 35:34-Führung in die Kabine. Doch nicht nur Kikanovic bekam einen Anpfiff für seine eigensinnige Spielweise. „Wir brauchen mehr Organisation“, brüllte Coach Sasa Obradovic seine Spieler in einer Auszeit vorausahnend an, „sonst killen sie uns!“ Und so kam es auch.

In den Play-offs muss Alba umziehen

Als Nationalspieler Daniel Theis einen Block, einen Steal und einen Dunk aneinanderreihte, führe Bamberg erstmals zweistellig (48:37). Lucca Staiger gab mit fünf verwandelten Dreipunktewürfen Alba den Rest. Näher als bis auf sieben Punkte im Schlussviertel kam Berlin nicht heran. Immerhin die Moral stimmte bei der Truppe um Topscorer Dragan Milosavljevic (zwölf Punkte). Nach dem letzten Spiel am Sonntag gegen Gießen will sich Alba mit einem Kurz-Trainingslager in Kienbaum in Play-off-Form bringen.

Der Gegner steht erst am Sonntag fest, aber klar ist dagegen, dass Alba für das zweite Spiel der Serie am Mittwoch, dem 11. Mai, in die Max-Schmeling-Halle umziehen muss, weil die Arena am Ostbahnhof durch die Vorbereitungen für das Final-Four-Turnier der Euroleague die komplette Woche belegt ist. (Tsp)

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