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90 MINUTEN mit …: Yildiray Bastürk

Der Regisseur erzielt sein erstes Tor für den VfB

Es lief die 30. Minute, und Yildiray Bastürk sah aus wie ein Clown. Er machte große Augen und große Schritte, indem er die Knie weit nach oben zog. Er lief bis in die Cannstatter Kurve und ließ sich feiern für sein Tor zum 2:0. Der sensible Mittelfeldregisseur des VfB Stuttgart genoss die Ovationen sichtlich nach all den Schlagzeilen seine Verletzungsanfälligkeit betreffend und seiner langen Pause wegen einer Oberschenkelverletzung. Er habe sich „sauschlecht“ gefühlt in dieser Zeit, gestand er, und die Partie gegen Bayern war nicht nur wegen seines Treffers ein weiterer Beleg dafür, „dass ich mich immer wohler fühle“.

Nachdem er schon gegen Lyon in der Champions League gute Ansätze gezeigt hatte, demonstrierte Bastürk gegen die Bayern schon in den ersten Minuten, was der VfB von ihm zu erwarten hat, wenn er denn einmal für längere Zeit gesund bleibt. Der frühere Berliner wurde als Anspielstation gesucht und spielte Pässe, die dem VfB halfen, Druck zu machen. Ob die Außen Ludovic Magnin oder Roberto Hilbert hießen, sie lebten auch von seinen Pässen. Seine Leistung krönte er mit dem wunderschönen Treffer in den Winkel. „Das war mein erstes Tor für den VfB Stuttgart“, sagte Bastürk und atmete tief durch. „Jetzt habe ich gezeigt, zu was ich fähig bin, und das ist ein gutes Gefühl für mich.“ Auch der Stuttgarter Trainer Armin Veh attestierte seinem Sorgenkind „ein gutes Spiel“.

Trotzdem blieb Bastürk zur Pause in der Kabine. Eine Vorsichtsmaßnahme, wie Veh sagte. Der Türke hatte einen Schlag auf den Oberschenkel bekommen. Nun wollte man beim VfB Stuttgart nicht riskieren, dass Bastürk wieder länger ausfällt. Vor allem, weil er jetzt zur türkischen Nationalmannschaft fährt. „Dahin will ich dieses Erfolgserlebnis mitnehmen“, sagte Bastürk. Oliver Trust

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