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Sport: Abschied von der A 9

Der 1. FC Union trainiert endlich wieder im Freien

Berlin - Detlef Schneeweiß wirkte entspannt wie schon lange nicht mehr. Der Mannschaftsleiter des Fußball-Regionalligisten 1. FC Union musste am Dienstag nicht mehr durch die Lande reisen. „Endlich ist die Zeit der Hallenturniere vorbei. Auf der A 9 kenne ich inzwischen fast jeden Kilometer. Die Hallen waren schön, aber die Fahrzeit ging an die Nerven“, sagte Schneeweiß vom dem Freiluft-Trainingsauftakt gestern Nachmittag. Seit dem 2. Januar hatten die Berliner in sieben Tagen an sechs Hallenturnieren teilgenommen. Nicht unbedingt immer freiwillig. Das Antrittsgeld für einige Auftritte hatten sie schon im Voraus kassiert.

Heute sieht die finanzielle Lage des Klubs längst nicht mehr so dramatisch aus wie zuvor. Doch das Scheckbuch für Neuverpflichtungen sitzt Präsident Dirk Zingler immer noch nicht locker. „Es wird nur Zugänge geben, wenn Salvatore Rogoli den Verein verlässt. Es ist möglich, dass er am Mittwoch in Gütersloh unterschreibt“, sagte Zingler am Rande des Trainings. Der Klubchef gehörte wie Scout Christian Beeck zu den rund 50 Zuschauern beim ersten Training auf dem Nebenplatz des Stadions An der Alten Försterei.

Insgesamt 22 Spieler drehten unter Aufsicht von Trainer Christian Schreier die ersten Runden. Neben Mittelfeldspieler Rogoli fehlte auch Nart Kovulmaz, der aus sportlichen Gründen fortan nur noch in der zweiten Mannschaft des 1. FC Union trainieren und spielen soll. Verteidiger Tobias Weber, dem als drittem Spieler in der Winterpause ein Vereinswechsel nahe gelegt wurde, nahm dagegen wie A-Junior Christoph Menz an der Einheit teil. Verletzungsbedingt mussten Verteidiger Benjamin Koch und Angreifer Markus Mätschke passen. Heute wird zum Probetraining Christopher Hauptmann von Holstein Kiel erwartet.

Als nach rund 110 Minuten das erste Training beendet war, ließ überraschend die 76 Jahre alte Edelanhängerin Elfriede Kumpert zehn Knallraketen in den Himmel steigen. Eine Maßnahme, um die Mannschaft, wach zu rütteln? Trainer Christian Schreier wird seine Spieler in den nächsten Wochen regelmäßig zweimal täglich zum Training bitten, obwohl bis zum ersten Punktspiel am 17. Februar in Wilhelmshaven noch Zeit ist und Union vom 21. bis 28. Januar noch ins Trainingslager nach Belek in die Türkei reist.

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