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Eiserne Unterstützung. Daniel Embers (r.) und Oberhausen benötigen Hilfe von Union, um Zweitligist bleiben zu können.

© dpa

Abstiegskampf: Die Hoffnung kommt aus Berlin

Die geretteten Unioner entscheiden den Abstieg. Während es für die Berliner lediglich um einen schönen Abschluss einer gelungenen Spielzeit geht, kämpft Gegner Karlsruhe um die sportliche Existenz. Und Oberhausen und Osnabrück hoffen auf Union.

Berlin - Das Gute ist die Gewissheit. „Wir wissen, was auf uns zukommt“, sagt Uwe Neuhaus. „Karlsruhe wird Vollgas geben und nichts unversucht lassen, um uns zu schlagen.“ Der Trainer des 1. FC Union tritt heute mit seiner Mannschaft beim Karlsruher SC an (13.30 Uhr, live bei Sky). Es ist das letzte Spiel der Saison, doch während es für die Berliner lediglich um einen schönen Abschluss einer gelungenen Spielzeit geht, kämpft Karlsruhe um die sportliche Existenz. Auch der VfL Osnabrück und Rot-Weiß Oberhausen machen sich noch Hoffnungen auf den Klassenerhalt. Union entscheidet heute also mit darüber, wer künftig in Liga zwei und drei spielt.

Karlsruhe liegt in der Tabelle auf Platz 15, zwei Punkte vor Oberhausen und Osnabrück. Eine der drei Mannschaften wird nach diesem Spieltag direkt in die Dritte Liga absteigen, der 16. muss in die Relegation gegen den Dritten der Dritten Liga, Dynamo Dresden. Um möglichen Rechenspielen aus dem Weg zu gehen, muss der KSC heute gewinnen. Nur dann wäre dem Klub ein weiteres Jahr in der Zweiten Liga gesichert. Die Chancen dafür stehen nicht schlecht. Seit Wochen geht es für den 1. FC Union um nichts mehr, die Mannschaft hatte bereits Anfang April den Klassenerhalt gesichert. Seitdem gab es auswärts in Düsseldorf und in Bochum zwei Niederlagen – jeweils 0:3. Dazu kommt, dass den Berliner sechs wichtige Spieler fehlen werden. Sollte der angeschlagene Christoph Menz ebenfalls nicht spielen können, wäre er Ausfall Nummer sieben. Unions Trainer Neuhaus verspricht dennoch, dass sich sein Team nicht hängen lassen wird. „Ich werde die Mannschaft wie immer motivieren. Alle, die mich kennen, wissen, dass sie sich da keine Sorgen machen müssen.“ Dass man mit Karlsruhe jenen Verein aus der Liga befördern könnte, dessen Fans in inniger Freundschaft mit den Anhängern von Unions Lokalrivalen Hertha BSC verbunden sind, ist für Neuhaus eher belanglos.

Theo Schneider glaubt auch, dass Neuhaus ganz anderes im Sinn haben könnte. „Der Uwe kommt aus dem Ruhrgebiet, da ist ihm im kommenden Jahr eine Reise nach Oberhausen sicher lieber als nach Karlsruhe.“ Schneider ist Trainer vonRot-Weiß Oberhausen und hat vor einigen Jahren zusammen mit Neuhaus bei Borussia Dortmund gearbeitet. Der 50-Jährige glaubt zwar, dass Union sich nicht hängen lassen wird, sagt aber auch: „Für uns wäre es besser gewesen, wenn Karlsruhe gegen eine Mannschaft spielen müsste, für die es noch um was geht.“ Im Endeffekt zählt laut Schneider aber „eh nur das eigene Resultat in Cottbus“.

Auch Osnabrücks Trainer Heiko Flottmann interessiert sich in erster Linie nur dafür, wie seine Mannschaft in Ingolstadt abschneidet. „Aber ich schätze Union schon so ein, dass sie die Saison erfolgreich zu Ende spielen wollen“, sagt Flottmann, der die Unioner Dominic Peitz und Paul Thomik noch aus deren Zeit in Osnabrück kennt. Kontakt hätte es aber unter der Woche nicht gegeben, versichert Flottmann, dessen Sohn Daniel bei Ahlen in der Dritten Liga spielt und noch mit Thomik befreundet ist.

Karlsruhe, Osnabrück oder Oberhausen. Am späten Nachmittag wird die Gewissheit wieder Einzug halten bei Uwe Neuhaus. Dann weiß Unions Trainer, wo er in der neuen Saison nicht mehr antreten muss.

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