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Alba Berlin: Fairness und Eigennutz

Alba nimmt das Eurocup-Spiel gegen Mariupol ernst.

Berlin - Der erste Platz in der Gruppe A ist gesichert, das Programm der nächsten Wochen hart, einige Spieler haben mit Blessuren zu kämpfen. Wieso sollten Alba Berlins Basketballer sich heute (19 Uhr, Arena am Ostbahnhof) im letzten Spiel der Eurocup-Vorrunde also noch sonderlich anstrengen? „Für unseren Gegner aus Mariupol geht es noch ums Weiterkommen“, sagt Albas Sportdirektor Henning Harnisch, „schon allein deswegen verbietet sich dieser Gedanke. Wir werden uns da nicht angreifbar machen.“ Aber auch aus Eigennutz werde die Mannschaft von Trainer Luka Pavicevic die für sie sportlich bedeutungslose Partie mit vollem Ernst angehen, sagt Harnisch: „Man muss alles tun, um seinen Rhythmus während einer Saison nicht zu verlieren.“

In den vergangenen Wochen fielen Dragan Dojcin und Rashad Wright verletzt aus, im Moment sind Julius Jenkins und Blagota Sekulic angeschlagen. Geschont werden soll heute trotzdem niemand. „Alle, die fit sind, werden auch spielen“, sagt Harnisch. Und das, obwohl die Chancen des heutigen Gegners auf das Erreichen der Eurocup-Zwischenrunde äußerst gering sind. Der Ukrainische Meister aus Mariupol, den die Berliner auswärts 74:73 besiegt hatten, benötigt zum Erreichen der Zwischenrunde neben einem Sieg in Berlin auch noch einen gleichzeitigen Erfolg von Teramo bei Galatasaray Istanbul. Der Sieg der Ukrainer muss noch dazu zehn Punkte höher ausfallen als der des italienischen Konkurrenten.

Kurz nach Spielende werden die Berliner wissen, auf welche drei Teams sie ab dem 26. Januar in der Zwischenrunde treffen werden. Wahrscheinlich ist ein Wiedersehen mit dem spanischen Klub Joventut Badalona, den Alba in der vergangenen Saison aus der Europaliga warf. In der Vierergruppe trifft Alba auch auf das erstplatzierte Team aus der Gruppe C, bei dem es sich um einen der Spitzenklubs Hapoel Jerusalem und Aris Saloniki handeln wird.

Angesichts der Belastungen der kommenden Wochen und dem damit verbunden Verletzungsrisiko erteilte Alba zuletzt einem Wechsel von Oskar Faßler eine Absage. Zweitligist Jena hatte sich um den 21-Jährigen bemüht. „Es gab Gespräche mit Jena“, sagt Harnisch. „Aber da bahnt sich nichts an.“Lars Spannagel

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