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Sport: Alba Berlin im Finale

Basketballer siegen in Oldenburg 72:68

Oldenburg - Alles schien nach Plan zu laufen. Im dritten Viertel führte Alba Berlin 51:37 bei den EWE Baskets Oldenburg, der Einzug ins Finale um die deutsche Basketball-Meisterschaft schien nahe. Doch dann müssen die Berliner Profis an das Spiel am vergangenen Sonntag gedacht haben, als sie eine 10-Punkte-Führung noch vergaben und zuließen, das Oldenburg sich in einen Rausch spielte. Gestern wiederholten sich die Ereignisse. In einer dramatischen Schlussphase lag Oldenburg nach einer 21:5-Serie plötzlich 58:56 vorn. Fünfmal in Folge flog der Ball aus der Distanz in den Korb – viermal in den der Berliner, nur Julius Jenkins konnte zwischenzeitlich einen für Alba verwandeln. Die Oldenburger Fans tobten, sie witterten die nächste Sensation. Dann musste auch noch Berlins Aleksandar Nadjfeji mit dem fünften Foul vom Feld, alles lief gegen Alba. Doch als die Berliner schon geschlagen schienen, wehrten sie sich noch einmal. Dragan Dojcin und Bobby Brown glichen zwei Minuten vor dem Ende zum 61:61 aus.

Immanuel McElroy, der trotz seiner erneuten Knöchelverletzung vom Sonntag spielte, verwandelte einen Freiwurf zur Berliner Führung. Doch 36 Sekunden vor Schluss stand es 66:66. Dragan Dojcin warf Alba mit einem Dreier ins Finale. Alba gewann das vierte Halbfinalspiel 72:68 (37:30) und siegte damit in der Serie 3:1. Damit sind die Berliner noch drei Siege vom ersten Meistertitel seit 2003 entfernt. Gegner im Finale sind die Skyliners Frankfurt oder die Telekom Baskets Bonn. Die Bonner glichen gestern in der Serie zum 2:2 auf. Das erste Endspiel findet am Sonntag (15 Uhr) in der Max-Schmeling-Halle statt.

Den besseren Start erwischten gestern die Oldenburger, die mit 5:0 in Führung gingen, auch durch Punkte von Spielmacher Jason Gardner, der ebenso mit Knöchelverletzung auflief wie McElroy. Ihm waren denn auch die ersten Alba-Punkte vorbehalten. Mit einer 8:0-Serie übernahm sein Team die Führung. Doch die Oldenburger fingen sich schnell, die Partie war so hart umkämpft wie erwartet. Mit einer 17:16-Führung beendete Alba das erste Viertel. „Das wird ganz heiß und eng“, sagte Albas Sportdirektor Henning Harnisch. Heiß wurde es schon wegen der hohen Temperaturen in der Arena, eng aber blieb es nicht lange. Die Berliner drehten auf, zogen angetrieben von McElroy und Aleksandar Nadjfeji (beide 9 Punkte bis zur Pause) auf 30:18 davon. Alba konnte mit dem Druck besser umgehen – zunächst.

Doch zur Pause war Albas Geschäftsführer Marco Baldi zufrieden: „Wir verteidigen sehr gut. Wir brauchen maximale Energie und einen kühlen Kopf. Dann haben wir eine Chance“, sagte er. Nach der Pause baute Alba den Vorsprung auf 14 Punkte aus (51:37), doch wie schon in Spiel vier begannen dann die Probleme. Alba brach ein, Oldenburg brillierte und traf seine Dreier. Das Drama begann. Tsp

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