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Alba Berlin: Reif für Europa – und Berlin

Helen Ruwald über Albas wichtigen Sieg in Badalona.

Mal wurden sie deklassiert, mal nur mit ein paar Punkten geschlagen – aber immer verloren die Basketballer von Alba Berlin, wenn sie in der Europaliga in der Fremde antraten. Seit November 2002 war das so, in 16 Spielen setzte es 16 Niederlagen. Seit Mittwoch sind die Berliner den Fluch los. Der Sieg beim Spitzenteam Badalona hat die Konkurrenz aufgeschreckt und die Berliner Fans aufhorchen lassen – und die, die Fans werden könnten. Nächste Woche kann Alba mit dem Einzug in die Runde der besten 16 Teams Europas den größten internationalen Erfolg seit Jahren perfekt machen. Den Berliner Visionen von einer tragenden Rolle in Europa würde früher als erwartet ein beacht licher Schritt nach vorn folgen.

Skeptiker hatten geunkt, dass nur Albas neue Großarena europaligatauglich sein könnte, nicht aber das Team, das in den letzten Jahren regelmäßig im zweitklassigen Uleb-Cup früh ausgeschieden war. Doch zur Lachnummer machen die Basketballer sich nur, wenn sie noch am Tabellenletzten Ljubljana und an den eigenen Nerven scheitern. Der Überraschungssieg könnte die Halle gegen die Slowenen noch mehr füllen – das Zuschauerranking in der Europaliga führte Alba nach vier Heimspielen ohnehin an. 11 256 Fans pilgerten im Schnitt zu den Spielen. Weniger allerdings als zu den Eisbären, bei denen die Halle häufig ausverkauft ist. Nun drängen auch noch die Handballer der Füchse in die Großarena, und Hertha BSC macht als Bundesliga-Dritter Schlagzeilen. Mit der Nacht von Badalona hat es Alba nun selbst in der Hand, sich neu zu positionieren. In Europa und in Berlin.

Helen Ruwald

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