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Sport: Alba denkt an sich selbst, nicht an seinen Europaliga-Gegner Panathinaikos

Nein, Euphorie sei nicht der richtige Ausdruck für die Stimmungslage bei Alba Berlin, sagt Geert Hammink auf die Frage, welche Auswirkungen denn der Sieg gegen Zalgiris Kaunas gehabt habe. Aber es herrsche vor der Partie gegen Panathinaikos Athen (heute, 20.

Nein, Euphorie sei nicht der richtige Ausdruck für die Stimmungslage bei Alba Berlin, sagt Geert Hammink auf die Frage, welche Auswirkungen denn der Sieg gegen Zalgiris Kaunas gehabt habe. Aber es herrsche vor der Partie gegen Panathinaikos Athen (heute, 20.30 Uhr/Schmeling-Halle) zumindest eine sehr gute Atmosphäre, nachdem die Basketballer des Deutschen Meisters vor einer Woche im vierten Anlauf endlich den ersten Sieg in der Europaliga geschafft hatten. Spieler und Fans hatten sich ein Jahr zurückversetzt gefühlt. Auch damals waren die Berliner auf europäischer Bühne erst einmal überhaupt nicht zurechtgekommen. Spät (nach sieben Niederlagen), aber nicht zu spät kam durch einen Erfolg gegen den damals amtierenden Champion Kinder Bologna die Wende zum Guten. Die Parallele ist klar: Momentan heißt der Europaliga-Sieger Kaunas - und nach dem klaren Erfolg gegen die Litauer soll es für Alba Berlin jetzt richtig losgehen. Inforadio berichtet live, B 1 sendet ab 22.45 Uhr eine Zusammenfassung.

Dass der Gegner heute nun die wohl bestbesetzte Mannschaft in Europa ist, macht bei den Berlinern niemandem Bange. "Es gibt nicht so viele Gründe, warum wir nicht gewinnen sollten", sagt beispielsweise Alba Berlins Cheftrainer Svetislav Pesic. "Wenn wir wieder so intensiv spielen wie gegen Kaunas, können wir gegen jeden siegen", stimmt Hammink zu. Er wolle bestimmt nicht überheblich sein, beeilt sich Pesic klarzustellen, "aber wir denken nicht so viel an Panathinaikos, sondern wollen uns auf unsere Stärken konzentrieren". Die besondere Motivation liege darin, dass "wir innerhalb von einer Woche nicht nur den Europaliga-Champion Kaunas schlagen, sondern auch noch dem besten europäischen Team die erste Saisonniederlage beibringen können".

Der 21fache Griechische Meister Panathinaikos Athen, gespickt mit Stars wie Dejan Bodiroga, Zeljko Rebraca oder Oded Katash, hat in dieser Saison noch kein Spiel verloren. Fünf Siege in der nationalen Liga, vier Erfolge in der Europaliga, dazu noch das Final Four um den griechischen Pokal erreicht - für die Mannschaft von Trainer Zeljko Obradovic lief es bisher so, wie es die Fans und die Vereinsführung um Präsident Paulos Giannakopoulos erwarten. Niederlagen sind eigentlich nicht vorgesehen. Das Ziel ist klar formuliert: Sieg in der Europaliga.

So wie im vergangenen Jahr. Michael Koch, der ehemalige Nationalspieler, der vor gut drei Jahren von Bayer Leverkusen nach Athen wechselte, erinnert sich noch ganz genau: "Da hat jeder gesagt: kein Problem. Und dann . . ." Dann schieden die Griechen nach 15 Siegen hintereinander in der Europaliga im Play-off-Achtelfinale gegen Teamsystem Bologna völlig überraschend aus. Koch: "Wir werden Alba bestimmt nicht unterschätzen." Svetislav Pesic ist sich sicher: "Jeder hat seine Schwachstelle." Auch Panathinaikos.

Sebastian Arlt

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