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Sport: Alba: Liebe Gäste aus Oldenburg

Die Gäste aus Oldenburg waren reizend. Alba Berlin hatte am Donnerstagabend noch in Tel Aviv Basketball gespielt, am Freitagnachmittag landete die Mannschaft in Berlin, erleichtert, dass sie heil aus Israel zurückgekehrt war.

Die Gäste aus Oldenburg waren reizend. Alba Berlin hatte am Donnerstagabend noch in Tel Aviv Basketball gespielt, am Freitagnachmittag landete die Mannschaft in Berlin, erleichtert, dass sie heil aus Israel zurückgekehrt war. Und müde und erschöpft ob der physischen und psychischen Strapazen. Bereits gestern Nachmittag folgte vor 4350 Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle das Bundesligaspiel gegen die EWE Baskets Oldenburg. Alba gewann mühelos 105:72 (54:41), weil die netten Gäste die Berliner schnell davonziehen ließen, auf 26:15 nach den ersten zehn Minuten. Mitte des zweiten Viertels stand es bereits 45:19. Wenn man schnell deutlich vorne liege und nicht so kämpfen müsse, "erholt man sich besser", sagte Jörg Lütcke. Zudem ließ Trainer Emir Mutapcic viel rotieren, gab Tommy Thorwarth und Sven Schultze viel Einsatzzeit, um die Stammspieler zu entlasten. Beste Werfer waren Marko Pesic (17), Derrick Phelps und Jörg Lütcke (je 15).

Schon heute geht es weiter, Alba empfängt um 15.30 Uhr das ebenfalls noch ungeschlagene Team von Brandt Hagen mit Center Hans Gnad. Drei Spiele in vier Tagen, eines davon in Israel - Fußballer würden über ein solches Programm meckern und kräftig jammern über die immense Belastung. Mutapcic ist froh darüber, "so die negativen Impulse der letzten Tage" loszuwerden. "Ich bin zufrieden. Wir haben gut gespielt", lobte der Trainer. Er konnte es sich sogar leisten, Wendell Alexis und George Zidek, Albas Bestem in Tel Aviv, längere Ruhepausen auf der Bank zu gönnen.

Alba agierte meist konzentriert, spielte mit Ausnahme des zweiten Viertels in der Verteidigung stark. Da folgte nach der 45:19-Führung eine 3:11-Negativserie, gelangen den Oldenburgern 26 Punkte, doppelt so viel wie in Durchgang vier. Diese Phase war es, die Mutapcic kritisierte, zudem, dass sich Pesic, Lütcke und Phelps zu schnell zu viele Fouls eingehandelt hatten: "Das ist die letzte Phase in der Verteidigung, wo wir die Hände weglassen müssen. Da brauchen wir noch mehr Konzentration."

Zur Pause beendet war das Spiel für Kapitän Henrik Rödl. Er hatte sich eine Oberschenkelverletzung zugezogen, sein Einsatz heute gegen Hagen ist fraglich. Gleiches gilt für Mithat Demirel. In Tel Aviv war sein verletztes Knie nach wenigen Minuten Spielzeit wieder angeschwollen. Gegen Oldenburg stand er deshalb nicht einmal auf dem Spielberichtsbogen.

Helen Ruwald

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