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Algarve-Cup: DFB-Frauen kassieren erste Niederlage im WM-Jahr

Die deutschen Fußball-Frauen haben zum Auftakt des Algarve-Cups in Portugal ihre erste Niederlage im WM-Jahr kassiert. Nächster Gegner ist nun Frankreich, das seinerseits mit 0:4 gegen Dänemark unterlag.

Faro/Portugal - Der Welt-und Europameister verlor in Faro in der Gruppe A gegen den Weltranglisten-Dritten Norwegen verdient mit 1:2 (1:1) und muss um die erfolgreiche Titelverteidigung bangen. Vor rund 300 Zuschauern im Algarve-Stadion konnte Renate Lingor (18.) zwar zum zwischenzeitlichen 1:1 ausgleichen, doch Invild Stensland (15.) und Melissa Wiik (69.) besiegelten die erste Niederlage der DFB-Elf seit mehr als einem Jahr.

Frankreich unterliegt Dänemark

Zuletzt hatte Deutschland am 1. März 2006 gegen China mit 0:1 verloren, blieb danach in 15 Spielen in Serie unbesiegt. Im zweiten Vorrundenspiel an diesem Freitag (19 Uhr/Eurosport) steht die DFB-Auswahl gegen Frankreich unter großem Druck. Die Französinnen unterlagen zum Auftakt Dänemark mit 0:4 (0:1). In der Gruppe B siegte Schweden gegen den Nachbarn Finnland mit 3:0, Olympiasieger USA gab sich beim 2:1 (2:1) gegen WM-Gastgeber China keine Blöße.

Nach drei Nullnummern der jungen DFB-Elf beim Turnier in China im Januar forderte Cheftrainerin Silvia Neid beim hochkarätig besetzten Turnier an der Südküste Portugals eine spielerische Steigerung. Denn immerhin kehrten in Rekordnationalspielerin Birgit Prinz, Spielmacherin Lingor und der in der zweiten Hälfte eingewechselten Steffi Jones etablierte Kräfte in den Kader zurück. Dennoch zeigte die deutsche Elf im Aufbau zu wenig kreative Elemente, das von Neid verlangte Passspiel war oft ungenau, so dass herausgespielte Chancen zunächst Mangelware blieben.

Norwegen startet besser

In der Neuauflage des EM-Finale 2005 (3:1) erwischten die robusten Norwegerinnen den besseren Start und gingen durch Abwehrspielerin Stensland bereits nach einer Viertelstunde in Führung. Gegen den strammen 20-Meter-Schuss war die deutsche Torfrau Stephanie Ullrich, die die fehlenden Silke Rottenberg (verletzt) und Nadine Angerer (Prüfungen) vertrat, in ihrem dritten Länderspiel machtlos. Doch nur drei Minuten später sorgte Spielmacherin Lingor mit einem direkt verwandelten Freistoß für den Ausgleich. Doch das 1:1 brachte kaum mehr Sicherheit in das zu wenig zielstrebige Spiel gegen den gut organisierten Gegner.

Nach dem Wechsel drückte die DFB-Auswahl zwar zunächst auf das Tempo, ohne jedoch zu überzeugen. Kerstin Garefrekes (48.) scheiterte an Norwegens Nummer zwei im Tor, Ingrid Hjelmseth. Danach konnte sich die deutsche Elf kaum noch hochkarätige Chancen erspielen und musste nach Wiiks Siegtreffer sogar die elfte Niederlage im 27. Duell mit dem Angstgegner hinnehmen. Bis zur WM in sechs Monaten in China bleibt noch viel Arbeit. (tso/dpa)

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