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Sport: Angriff der alten Männer

So einen Fußball-Nachmittag wie jenen gegen den SC Freiburg kann auch ein alter Haudegen wie Mario Basler noch genießen. Ein Gegner, der mit eigenen Problemen überfordert ist, offerierte Basler die Gelegenheit zu glänzen.

So einen Fußball-Nachmittag wie jenen gegen den SC Freiburg kann auch ein alter Haudegen wie Mario Basler noch genießen. Ein Gegner, der mit eigenen Problemen überfordert ist, offerierte Basler die Gelegenheit zu glänzen. Lässig verrichtete er seine Arbeit auf dem rechten Flügel - kaum gefordert in der Defensive und offensiv im rechten Augenblick präsent. Den Kritikern vom Betzenberg sagte Basler gelassen ins Gesicht: "Diejenigen, die am Anfang am lautesten pfeifen, klatschen am Ende am heftigsten Beifall." Und das taten viele an diesem Abend.

Zum Thema Bundesliga aktuell: Ergebnisse und Tabellen Bundesliga-Tippspiel: Das interaktive Fußball-Toto von meinberlin.de Es war der Nachmittag der alten Männer beim FCK. Der bald 33-jährige Basler verbuchte einen Assistpunkt zum 2:0 und lieferte sechs weitere Vorlagen zu Torchancen. Der bald 36-jährige Olaf Marschall büffelte anstelle des verletzten Miroslav Lokvenc im Angriffszentrum. Teamchef Andreas Brehme schwärmte: "Wie Marschall gearbeitet hat, wie er den Ball abgeschirmt und behauptet hat - da kann auch einer wie Miroslav Klose noch viel lernen." Dabei hatte der Nationalmannschaftsstürmer zwei Treffer zum 3:0-Heimsieg beigesteuert.

Und Mario Basler? Der durchlöcherte mit seinen scharfen, präzisen Flugbällen die Freiburger Hintermannschaft. Ein eher antiquiertes Mittel auf gehobenem Niveau. Doch Basler tat nach dem Spiel so, als hätte er begriffen, worum es im Fußball geht: "Freiburg nimmt für sich in Anspruch, schönen Fußball zu spielen - das haben sie teilweise auch getan. Aber wir waren aggressiver und effektiver." Als die Gäste kapituliert hatten, "konnten auch wir den Ball schön laufen lassen", dozierte Basler. Doch bei diesen Szenen verdiente sich ein begabter Zuspieler wie Lincoln mehr Lorbeeren als Mario Basler.

Christoph Kieslich

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