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Sport: Anspruchslose feiern eine Nullnummer

Freiburg – Rostock 0:0

Freiburg - Wenn zum Saisonstart zwei Vereine aufeinander treffen, die bescheidenene Ziele formulieren, nämlich den Klassenerhalt, dann ist es nicht überraschend, wenn diese Anspruchslosen einem 0:0 einiges abgewinnen wollen. Juri Schlünz, dem Trainer von Hansa Rostock, gelang das gut. Der frühere Stürmer erinnerte an die Negativserie der Rostocker, die hier, im Freiburger Stadion, in acht Spielen nie gegen den gastgebenden SC Freiburg gewinnen konnten: „Auswärts zu null zu spielen und einen Punkt mitzunehmen, das ist okay.“ Heimstärke ist bedeutsam für die Badener. Im eigenen Stadion haben sie in der vergangenen Saison mit einer beeindruckenden Bilanz von 33 Heimpunkten den Grundstein für den Klassenerhalt gelegt.

Das wollen sie in dieser Saison wiederholen. Unter anderem mit Neuzugang Youssef Mohamad, der in der Innenverteidigung spielt. Die weitgehend stabile Abwehr der Freiburger, die zuletzt die meisten Gegentore kassiert hatten, war ein positiver Punkt bei den Gastgebern, Torhüter Richard Golz, lange Zeit verletzt, war ein anderer. Der Kapitän sicherte seiner Mannschaft in zwei gefährlichen Situationen das Unentschieden, und der 36-jährige Routinier erklärte zudem, dass er mit dem 0:0 durchaus zufrieden sei.

Der Sport-Club erarbeitete sich zwar deutlich mehr Spielanteile und hatte etwas mehr Chancen als Rostock. Einmal musste der Rostocker Lantz auf der Linie gegen Dorn retten, in einer anderen Szene rettete Hansa-Keeper Schober in höchster Not. Aber ansonsten sorgten die Freiburger im gegnerischen Strafraum zu selten für spannende Szenen. „Wir haben vorne viel zu wenig gezeigt“, sagte Alexander Iaschwili. „Wenn wir in Führung gegangen wären, hätten wir das Spiel geöffnet“, sagte auch Freiburgs Trainer Volker Finke, „es hätte die Partie interessanter gemacht, und wir hätten es leichter gehabt“. Finke, der in seinem 14. Freiburger Jahr mit dem Sport-Club die zehnte Bundesligasaison in Angriff nimmt, wollte die Abschlussschwäche noch nicht grundsätzlich bewerten: „Es gibt viel zu tun, aber die Mannschaft hat nicht enttäuscht. Es sind immer noch die Stürmer, die in der vergangenen Saison 42 Tore erzielt haben. Sie werden den Weg wieder finden.“ Mal abwarten.

Christoph Kieslich

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