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ATP-Turnier: Kohlschreiber erstmals im Finale

Daviscup-Spieler Philipp Kohlschreiber ist in sein erstes ATP-Finale gestürmt und kann an diesem Sonntag gegen Michail Juschni die 13 Jahre lange Durststrecke der deutschen Tennis-Profis in München beenden.

München - Mit einer bravourösen Vorstellung besiegte der 23 Jahre alte gebürtige Augsburger im Halbfinale den an Nummer vier gesetzten Zyprer Marcos Baghdatis mit 6:2, 6:3.

Kohlschreiber steht damit als erster Deutscher seit Rainer Schüttler 2002 im Endspiel der mit 353.450 Euro dotierten Sandplatzveranstaltung - letzter deutscher Sieger war Michael Stich im Jahr 1994. Im Finale spielt der blendend aufgelegte Kohlschreiber gegen seinen Doppelpartner Juschni. Der Russe setzte sich mit 6:4, 6:3 gegen den an Position zwei gesetzten Tschechen Tomas Berdych durch und erreichte sein drittes Finale in diesem Jahr.

"Ich bin überglücklich"

"Ich bin überglücklich. Ein Traum ist wahr geworden, dass es ausgerechnet hier in München bei meinem Heimturnier mit meinem ersten Finale geklappt hat", erklärte Kohlschreiber nach seinem Sieg gegen den an Position vier gesetzten Baghdatis. Jetzt plant er den ganz großen Coup, der ihm ein Preisgeld von 55.820 Euro und einen Sportwagen bescheren soll. "Nun will ich auch das Turnier gewinnen", sagte Kohlschreiber, der trotz allen Selbstvertrauens Respekt vor dem russischen Daviscup-Spieler hat. "Das wird sehr schwer. Juschni ist bekannt für sein sehr druckvollen Schläge."

"Philipp ist im Moment in einer bestechenden Form und kann einfach Weltklasseleistungen abrufen", lobte Daviscup-Teamchef Patrik Kühnen seinen Schützling, der nach 81 Minuten den vierten Matchball verwandelte. "Er hat hier in München das bestätigt, was er schon in Belgien im Daviscup gezeigt hat und bei seinem Viertelfinale in Monte Carlo." In Monte Carlo war er am spanischen Weltklasse-Spieler Rafael Nadal gescheitert.

Bevor Kohlschreiber den teuren Sportwagen im Falle eines Turniersieges wie angekündigt seiner Freundin Lena schenken kann, wartet harte Arbeit. Juschni unterstrich im Halbfinal-Match gegen Berdych seine Siegesambitionen und beendete das Spiel rechtzeitig vor den drohend dunklen Wolken. "Ich wollte das Spiel zügig beenden wegen des Regens", sagte der Russe, der das bisher einzige Spiel gegen Kohlschreiber im vergangenen Jahr verloren hat. (Von Inga Radel, dpa)

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