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Sport: Auf der Straße nach Westen

Die Formel 1 soll ab 2013 in New York fahren

Von Christian Hönicke

Berlin - Die Piloten in der Formel 1 haben es nicht einfach. Ihr Sport wird immer schneller, und so langsam dürfte es ihnen schwer fallen, nicht den Überblick über die Länder zu verlieren, in denen sie fahren müssen. Während Weltmeister Sebastian Vettel und seine Kollegen an diesem Wochenende zum ersten Mal in Indien an den Start gehen werden, treibt Formel-1-Chefvermarkter Bernie Ecclestone das rasante Wechselspiel der Austragungsorte im Hintergrund weiter voran. Am Dienstagabend wurde verkündet, dass die Grand-Prix-Helden ab 2013 Station an der Stadtgrenze New Yorks machen werden. Die Veranstalter präsentierten in Anwesenheit von New Jerseys Gouverneur Chris Christie einen Kurs, der auf öffentlichen Straßen rund um ein Fährterminal führen soll, das auf der westlichen Seite des Hudson-Flusses vis á vis des Central Park liegt. Der Zehn-Jahres-Vertrag mit Ecclestone, der sich bis gestern Abend nicht öffentlich dazu äußerte, soll bereits abgeschlossen sein. Seit langem verfolgt der Brite das Ziel, einen Grand Prix in der Millionenmetropole zu veranstalten.

In West New York soll der „Große Preis von Amerika“ ausgetragen werden, da ab 2012 bereits in Austin/Texas der „Große Preis der USA“ ausgefahren wird. Zwei Große Preise in den USA hat es bereits in den 70er und 80er Jahren gegeben, allerdings half auch das nicht, die Formel 1 dauerhaft in einem der wichtigsten Märkte der Welt zu verankern. Ecclestones bislang letzter Versuch, endlich die USA zu erobern, scheiterte 2007 in Indianapolis.

Durch den sich abzeichnenden neuerlichen Doppelangriff wird der Platz im Rennkalender eng. Die Teams pochen vehement auf eine Obergrenze von 20 Saisonrennen, die im kommenden Jahr bereits erreicht wird. Für den Großen Preis in Austin wird der erst 2005 eröffnete Kurs in Istanbul aus dem Kalender gestrichen. Es werden allerdings noch andere Strecken weichen müssen, denn ab 2015 drängt auch der russische Kurort Sotschi ins Programm. Derzeit am wahrscheinlichsten ist es, dass Spanien eines seiner beiden Rennen – Barcelona oder Valencia – verliert. Christian Hönicke

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