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Sport: Aufstieg in Gefahr

Rostock unterliegt überraschend 0:3 gegen Koblenz

Rostock - Die meisten der 16 000 Zuschauer im Ostseestadion feierten zu Beginn des Zweitligaspiels noch lautstark die Mannschaft von Hansa Rostock, als diese bereits gegen TuS Koblenz zurücklag. In der vierten Minute hatte der Koblenzer Stefan Maierhofer den Ball nach einem Freistoß an der Strafraumgrenze über die Linie zur Führung für die Gäste gedrückt. Dass es am Ende der 90 Minuten 0:3 (0:1) stehen würde, daran glaubte kein Fan auch nur im Traum.

Die Rostocker Mannschaft reagierte verunsichert auf den Fehlstart. Ein ums andere Mal liefen sich die Hansa-Spieler im Mittelfeld fest. Behäbig schoben sie den Ball hin und her. Erst nach zehn Minuten kam Rostock mit einem ersten Angriff in die Nähe des gegnerischen Strafraums. Koblenz wirkte souveräner. Rostock fand erst nach und nach in die Partie, die Hansa gewinnen musste, um den knappen Vorsprung auf einen Nichtaufstiegsplatz zu verteidigen. Die Hanseaten erhöhten mit zunehmender Spieldauer den Druck, ohne sich jedoch zwingende Chancen erarbeiten zu können.

Das änderte sich ein wenig gegen Ende der ersten Halbzeit. Nun zeigte Rostock mehr Biss. Tim Sebastian etwa schoss aus knapp 20 Metern scharf auf das Tor der Koblenzer. Zuvor, in der 41. Minute, hatten die Hansa-Fans lautstark einen Elfmeter gefordert, als Enrico Kern im Strafraum von einem Koblenzer Spieler berührt worden war und fiel. Immer wieder feuerten die Hansa-Fans ihr Team an – wenn auch zum Teil aus ungewohnter Perspektive. Der Deutsche Fußball-Bund hatte nach den Feuerwerks-Ausschreitungen von Hansa-Anhängern in Essen geurteilt, dass Rostock gegen Koblenz vor leeren Stehplatzrängen auflaufen muss. Dort, wo sonst Zuschauer stehen, hingen nun Transparente. Auf einem stand: „Feiern – statt feuern“.

Zu feiern gab es für die Hansa-Anhänger jedoch bis zum Ende des Spiels nichts. Rostock mühte sich redlich und dribbelte sich wiederholt in den Strafraum der Gäste vor. In Bedrängnis gerieten diese dennoch nicht. Das trieb selbst Hansa- Trainer Frank Pagelsdorf von der Bank. Wild gestikulierend feuerte er seine Mannschaft an. Es half nichts, 20 Minuten vor Schluss traf der Koblenzer Johannes Rahn zum 2:0, vier Minuten darauf sein Teamkollege Anel Dzaka zum 3:0. Die Fans skandierten wütend: „Und ihr wollt Hansa Rostock sein?“

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