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Rotes Stoppzeichen. Kolumbiens Torhüterin Sandra Sepulveda raubte Abby Wambach aus den USA den letzten Nerv. Foto: AFP

© APF - Agentur fuer professionell

AUSSENSEITER SPITZENREITER Heldinnen der WM: Grandios verloren

Ja, es gibt viele Fernschüsse und eine Menge Fehlpässe. Jaja, die taktischen Varianten sind überschaubar und manch krasse Fehlentscheidung unübersehbar.

Ja, es gibt viele Fernschüsse und eine Menge Fehlpässe. Jaja, die taktischen Varianten sind überschaubar und manch krasse Fehlentscheidung unübersehbar. Jajaja, das Turnier wartet noch auf seine große Überraschung (wenn man mal von der Selbstüberforderung der deutschen Mannschaft absieht). Aber im Frauenfußball ist doch manche sportliche Welt noch in Ordnung, wie Mann bei dieser WM beobachten kann. Schon im Torjubel zeigt sich eine für das Hochleistungsgeschäft mit dem Ball ungewohnte Leichtigkeit („Born in the USA“ sang die amerikanische Torschützin Megan Rapinoe lauthals ins Stadionmikro). Doch das Beste an der WM sind die Außenseiterinnen. Schon die Mexikanerinnen rannten bis in die Nachspielzeit, als ginge es noch um Sieg und Viertelfinale – dabei lagen sie 0:4 gegen Japan zurück. Noch unermüdlicher rackerte die Torhüterin Kolumbiens. Obwohl von den entfesselten US-Amerikanerinnen längst besiegt, stemmte sich Sandra Sepulveda mit der Macht ihres 1,65 kurzen Körpers gegen ein viertes Gegentor: Mit angeknackstem Daumen und einer Verletzung am rechten Oberschenkel – nach einem Rempler von US-Stürmerin Abby Wambach hinkte sie auch noch – raubte Sepulveda der mehrfach vor ihr auftauchenden Wambach den letzten Nerv. „Ich habe versucht, was geht“, sagte sie nach ihrem 0:3-Erfolg. Dabei hatte sie Tränen in den Augen. Sie hätte gerne knapper verloren. Robert Ide

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