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Kein Brett vor dem Kopf. Tommy Haas hat bei den Australian Open die erste Runde überstanden. Jetzt wartet Rafael Nadal.

© dapd

Australian Open: Haas freut sich auf Nadal

Fünf deutsche Tennisspieler haben beim ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres in Melbourne ihr Auftaktmatch gewonnen. Tommy Haas freut sich nun auf ein Duell mit Rafael Nadal.

Angeführt von Routinier Tommy Haas und Mona Barthel, der frisch gebackenene Turniersiegerin von Hobart, ist ein deutsches Quintett bei den Australian Open in die zweite Runde eingezogen. Während Barthel nach einem Satz von der Aufgabe ihrer britischen Gegnerin Anne Keothavong profitierte, musste Haas gegen den amerikanischen Qualifikanten Denis Kudla bei 32 Grad Hitze in Melbourne Schwerstarbeit verrichten. Zur Belohnung darf sich der 33-Jährige nun am Mittwoch mit dem spanischen Weltranglisten-Zweiten Rafael Nadal messen.

Weiter dabei sind beim ersten Grand-Slam-Turnier der Tennis-Saison auch Julia Görges, Philipp Kohlschreiber und Tobias Kamke. Das Aus kam dagegen für die beiden Qualifikanten Björn Phau und Peter Gojowczyk sowie Benjamin Becker.

Nadal konnte Kräfte sparen

"Für diese Begegnungen gegen Spieler wie Nadal auf einem der großen Plätze spielt man Tennis, auch ich nach wie vor", sagte Haas nach seinem 7:6 (7:5), 3:6, 6:0, 7:5-Arbeitssieg gegen Kudla mit Blick auf den mit Spannung erwarteten Vergleich gegen Nadal am Mittwoch. "Gegen Rafa wird eine normale Leistung von mir nicht reichen. Ich muss mir schon etwas Besonderes einfallen lassen, um ihn schlagen zu können", sagte der 33-Jährige. Bislang hat Haas alle vier Partien gegen den Mallorquiner verloren. Letztmals trafen die beiden vor drei Jahren in Melbourne aufeinander. Damals siegte Nadal in der dritten Runde deutlich mit 6:4, 6:2, 6:2. "Da habe ich fast zwei Sätze lang am Limit gespielt und dann gemerkt, dass es nichts bringt. Ich muss mir mit meinem Coach definitiv etwas überlegen", sagte Haas.

Zunächst einmal war der Wahl-Amerikaner aber froh, dass bei seinem ersten Auftritt im Melbourne Park seit zwei Jahren seine Wade hielt. "Ich habe vor dem Spiel gar nichts erwartet. Ich hatte nur den Wunsch, dass ich als Sieger vom Platz gehe und dass die Wade hält", meinte die einstige Nummer zwei der Welt, die nach 2:24 Stunden ihren ersten Matchball verwandelte.

Nadal konnte gegen den US-Qualifikanten Alex Kuznetsov bei seinem klaren Dreisatzsieg dagegen Kräfte sparen. Der Spanier sorgte stattdessen mit seiner Kritik an seinem Dauerrivalen Roger Federer, der ebenfalls locker weiterkam, im Streit um die Ausrichtung der Spielergewerkschaft für Schlagzeilen. Haas hält Nadal nach wie vor für einen der Besten. "Ich glaube nicht, dass er weniger Biss hat. Sein Problem war letztes Jahr einfach Novak Djokovic."

Görges meldet sich zurück

Bissig und voller Elan trat erneut auch Barthel auf. Die neue deutsche Hoffnungsträgerin setzte ihren Siegeszug bei ihrer Australian-Open-Premiere fort. Mit 6:0 fegte sie ihre Doppelpartnerin Keothavong im ersten Satz vom Platz, ehe die Britin wegen Unwohlsein passen musste. "Im Moment läuft es einfach. Ich habe viel Selbstvertrauen und will das Momentum jetzt weiter fortführen und hier noch ein paar Spiele gewinnen", meinte die 21-Jährige, die am Samstag in Hobart das erste WTA-Turnier ihrer Karriere gewonnen hatte. Am Mittwoch trifft sie auf die an Nummer 32 gesetzte Tschechin Petra Cetkovska. "Das ist sicher eine machbare Aufgabe", sagte die Neumünsteranerin.

Einen optimalen Start beim ersten Saison-Highlight erwischten auch Julia Görges und Philipp Kohlschreiber. Görges bezwang die Slowenien Polona Hercog 6:3, 7:6 (7:5) und scheint ihre Viruserkrankung überwunden zu haben. "Ich bin sehr glücklich, wie es gelaufen ist", sagte Görges, die nun gegen die Griechin Eleni Daniilidou spielt.

Kohlschreiber rang den Argentinier Juan Monaco bei der Davis-Cup-Generalprobe in fünf Sätzen mit 7:5, 4:6, 6:3, 6:7 (4:7), 6:0 nieder. "Ich habe einfach wieder Spaß auf dem Platz", sagte der Augsburger, dessen nächster Gegner Pere Riba (Spanien) ist. Kamke siegte gegen den Rumänen Victor Hanescu einem 6:2, 6:1, 6:2.

Für das erste Turnier-Highlight sorgte der australische Youngster Bernard Tomic. Der Publikumsliebling kämpfte den an Nummer 22 gesetzten Spanier Fernando Verdasco in 4:11 Stunden mit 4:6, 6:7 (3:7), 6:4, 6:2, 7:5 nieder. "Ich weiß nicht, wie ich es geschafft habe. Ich glaube, dass wart ihr", rief er den begeisterten Fans in der Rod Laver Arena zu.

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