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Sport: Auswärts unschlagbar

Die Eisbären siegen beim 3:2 in Hamburg zum zehnten Mal hintereinander

Rund um die Hamburger Color-Line- Arena war es gestern Abend schön winterlich weiß, als die Zuschauer in die wärmende Eishockey-Arena strömten. Richtig gemütlich wurde es für die große Mehrheit unter den 12 803 Zuschauern in der ausverkauften Halle aber auch nicht. Denn da triumphierten nicht die Freezers, sondern die Eisbären: Mit einem 3:2 (0:0, 2:0, 1:2)-Sieg feierten die Berliner bereits ihren zehnten Auswärtssieg hintereinander. Die Chancen der Eisbären auf Platz eins nach der Hauptrunde in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) sind damit weiterhin gut. Als Zweiter haben sie zwar einen Punkt weniger als Tabellenführer Ingolstadt, aber auch zwei Spiele weniger absolviert.

Pierre Pagé hatte zuletzt einen Formanstieg bei seiner Mannschaft ausgemacht, die Anfang des Jahres ein wenig müde gewirkt hatte. Allerdings hießen die jüngsten Gegner auch Duisburg und Augsburg – nicht Hamburg. Gegen die Freezers spielerisch gut auszusehen ist nicht so einfach. Das Spiel der Hamburger ist von seinem Grundsatz her auf Zerstörung angelegt. Die Sicherung des eigenen Drittels lag den Hamburgern auch gestern lange näher als offensive Aktionen. Der erste Schuss der Freezers auf das Berliner Tor erfolgte erst nach sieben Spielminuten – und war auch nur ein besserer Befreiungsschlag, denn die Hamburger spielten zu diesem Zeitpunkt in Unterzahl.

Da lange keine Tore fallen wollten, war nach 14 Minuten eine Boxeinlage der erste Höhepunkt des Spiels. Besonders freundschaftlich ging es im Derby der beiden DEL-Klubs von Eigner Philip Anschutz nämlich nicht zu. Benoit Gratton war mit dem aus seinem Tor eilenden Berliner Keeper Tomas Pöpperle zusammengeraten, was wiederum Denis Pederson gar nicht gefiel, der die Attacke auf seinen Torwart mit einen gekonnten rechten Aufwärtshaken rächte. Schiedsrichter Rick Looker aus den USA fand nicht lustig, was die Zuschauer in der Halle amüsierte – Gratton und Pederson mussten mit Spieldauerstrafen in die Kabine.

Das erste Tor konnte Looker erst nach 30 Spielminuten geben: Ein Schlagschuss von Derrick Walser war über die Fanghand des bis dahin guten Hamburger Torwart Cechmanek geflogen und im Tor gelandet. Das Spiel wurde nach dem Treffer zunächst nicht besser, Hamburg verteidigte trotz des Rückstandes munter weiter, und die Eisbären verschluderten ein weiteres Mal eine 5:3-Überzahl. Dann war es wieder Walser, der mit einem harten Flachschuss vom Bullykreis aus kurz vor der zweiten Pausensirene das 2:0 für die Eisbären erzielte.

Erst danach spielte Hamburg offensiver, was im letzten Drittel auch mit einem Tor von Jeff Ulmer belohnt wurde, nachdem Berlins Torwart Pöpperle den Puck nicht hatte festhalten können. Das heimstärkste Team der DEL wachte nun endgültig auf – besonders ein ehemaliger Berliner. Nach sehenswerter Kombination gelang Alexander Barta sieben Minuten vor Schluss der Ausgleich. Doch als das Spiel zu kippen schien, spielten die Eisbären endlich ein ansehnliches Powerplay, was mit einem Tor durch Patrick Jarrett belohnt wurde. Das 3:2 des jungen Kanadiers war schließlich der entscheidende Treffer.

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