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Basketball-Bundesliga: Alba Berlin besiegt Phoenix Hagen 78:74

Unspektakulär, aber ungefährdet. Alba Berlin schlägt Phoenix Hagen in der Basketball-Bundesliga mit 78:74 und übernimmt damit zumindest vorübergehend wieder die Tabellenführung.

Sasa Obradovic kennt Ingo Freyer schon lange, gemeinsam haben die beiden heutigen Bundesliga-Trainer vor 20 Jahren den Korac-Cup gewonnen. Kürzlich sagte Obradovic, Freyer sei damals der „dreckigste“ Spieler im Alba-Team gewesen. Heute ist Freyer Trainer von Phoenix Hagen – und geht seinem Beruf immer noch mit Leidenschaft nach. Im Spiel bei Alba Berlin pfefferte der 44-Jährige am Mittwochabend eine Wasserflasche quer über das Spielfeld. Allerdings war das Wurfgeschoss Freyer nur aus der Hand gerutscht, sein kleiner Wutausbruch wurde trotzdem mit einem Technischen Foul bestraft – und half seinem Team ohnehin nichts. Die Berliner gewannen gegen den Tabellen-13. unspektakulär aber ungefährdet mit 78:74 (52:40).

Nach dem Aus in Euroleague und Pokal kann sich Alba voll auf die Aufgaben in der Basketball-Bundesliga konzentrieren, gegen Hagen gelang das Obradovics Mannschaft aber erst nach ein paar Minuten. Zu Spielbeginn hatten die Gastgeber einige Probleme gegen die Hagener, denen Freyer seit Jahren eine risikoreiche und bisweilen wilde Taktik verordnet hat. Drei Dreipunktewürfe von Niels Giffey brachten mehr Sicherheit in Albas Spiel, an der Freiwurflinie vergaben die Berliner aber immer wieder die Chance, sich noch deutlicher abzusetzen. Dabei hatten die Alba-Profis viele Gelegenheiten zum Üben: Die Schiedsrichter entschieden immer wieder auf Foul gegen Hagen, was die Gäste zunehmend in Schwierigkeiten brachte und Freyer Mitte des zweiten Viertels zu seinem Flaschenwurf verleitete.

Die 7277 Zuschauer in der Arena am Ostbahnhof bekamen auch nach der Halbzeitpause keine schöne Partie geboten. Dem Spiel der Berliner fehlte es an den gewohnten Hauptzutaten Energie, Biss und Präzision, trotzdem ging Alba im dritten Viertel mit 20 Punkten in Führung. Ohne ihren verletzten Topscorer David Bell konnten die Hagener die Gastgeber nicht ernsthaft in Gefahr bringen – auch wenn sie wenige Sekunden vor Schluss sogar noch einmal auf drei Punkte herankamen.

Am Ende reichten Obradovics Mannschaft aber eine mittelprächtige Leistung und 14 Punkte von Topscorer Giffey zum Sieg. Die Berliner haben sich auf der Zielgeraden der regulären Saison also erst einmal keine Blöße gegeben, durch den Sieg übernahm Alba zumindest vorübergehend wieder die Tabellenführung. Die Konkurrenz muss nachlegen: Am Freitag trifft in München mit Bamberg und dem FC Bayern der Rest des Spitzentrios aufeinander.

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