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Basketball: Dallas geht baden

Ohne den gesperrten Dirk Nowitzki haben die Dallas Mavericks in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA die dritte Niederlage in Serie kassiert. Sieger Houston Rockets ist die Mannschaft der Stunde.

Der gesperrte Superstar aus Nürnberg saß beim texanischen Duell in der nordamerikanischen Profiliga NBA machtlos auf der Tribüne und raufte sich die Haare: Seine Dallas Mavericks leisteten sich im Heimspiel gegen die Houston Rockets eine deftige 98:113-Schlappe. Rockets-Superstar Yao Ming, der nach einem Ermüdungsbruch ebenfalls nur auf der Bank saß, feierte den Auswärtssieg seiner Mannschaft wie den Titelgewinn. "Ein dolles Ding in Dallas und ich kann in vier Monaten wieder spielen. Bin bei den Olympischen Spielen im August in Peking dabei", jubelte der Chinese nach der erlösenden ärztlichen Diagnose, die seine Ängste vor dem drohenden Aus ausgerechnet zu seinem Karriere-Höhepunkt wie in Luft auflösten. Ming gilt in China als "das Gesicht Olympias".

Dafür musste Dallas die nachträgliche Spiel-Sperre des 29-jährigen Nowitzki wegen eines groben Fouls im Match zuvor gegen Utah Jazz teuer bezahlen. Innerhalb von vier Tagen kassierten die "Mavs" die dritte Niederlage nacheinander und verharrten mit 39:23 Siegen auf Rang vier in der Southwest Division. Hinter Houston (41:20), New Orleans Hornets (41:19) und Spitzenreiter San Antonio Spurs (43:17) droht Dallas die Playoffs um den NBA-Titel zu verpassen.

Nowitzki fordert mehr Engagement

Knapp neun Minuten waren noch im American Airlines Center von Dallas zu spielen, doch die enttäuschten Fans strömten vor Wut und Hilflosigkeit aus der Halle. Die "Mavs" lagen ohne Nowitzki aussichtslos 19 Punkte zurück und die Fans wollten "das Elend" nicht mehr mit ansehen. "Es wird höchste Zeit, dass wir eine kleine Serie hinlegen", sagte der zum Wertvollsten NBA-Spieler der Saison 2007 gewählte Dallas-Kapitän, "wir haben nur noch einen minimalen Vorsprung auf den achten Platz in der Western Conference, um die Playoffs zu erreichen."

Entscheidend war der schwere Rückschlag in der zweiten Halbzeit, als Dallas einbrach. Zwar gelang Spielmacher Jason Kidd noch der 55:55-Ausgleich. Aber Nowitzki fehlte als Anspieler. Reihenweise vergab Dallas bei Gegenstößen Chancen, weil die Rockets bei der Passungenauigkeit immer wieder die Bälle abfangen konnten. "Houston hat mehr getan als wir, jeder einzelne, auf jeder Position", zog Jason Terry (17 Punkte) die bittere Bilanz. Während die Mavericks die vierte Niederlagen in fünf Spielen kassierten, sind die Rockets die Mannschaft der Stunde in der NBA.

Houston jetzt auf Platz fünf

Nach der 89:97-Niederlage Ende Januar gegen die Utah Jazz gewannen die Rockets 17 Spiele in Serie. Selbst der Ausfall von Center Yao Ming in bisher fünf Matches spielte keine Rolle. Die Moral hielt. "Als wir Yao verloren, dachte jeder, dass wir es nicht in die Playoffs schaffen werden. Aber wir haben gezeigt, dass wir weiter mithalten können", sagte Houstons Coach Rocky Adelman. In der Western Conference verbesserte sich Houston auf Platz fünf. Dallas bleibt Siebter. Für die Playoffs reicht Platz acht zum Rundenende. Aber Golden State Warriors (37:23) und Denver Nuggets (36:24) liegen in Lauerstellung.

Rainer Fülscher[dpa]

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