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Niels Giffey punktet für Alba Berlin - vielleicht auch bald in der Euroleague.

© dpa

Basketball: Die Euroleague lockt Alba Berlin

Die Euroleague wird aufgestockt, Bamberg verzichtet - daher rückt Alba in den Fokus.

Von David Joram

Wäre die TSG Hoffenheim eine Basketballmannschaft, hätte sie vermutlich ein Problem. Obwohl sie es sich sportlich verdient hätte, dürfte die TSG vermutlich trotzdem nicht in der Champions League starten. Im Basketball, wo sich der beste, schönste und glanzvollste Wettbewerb Euroleague nennt, bleiben die ganz Großen nämlich gerne unter sich. Man reist lieber in die Metropole statt in die Provinz. Nach Madrid, Mailand – oder eben nach Berlin.
Zur neuen Saison wird die Euroleague von 16 auf 18 Teams aufgestockt – und einen Platz würde der Veranstalter, die „Euroleague Commercial Assets SA“ (ECA) wohl gerne wieder an Alba Berlin vergeben. Der Klub erfüllt schließlich viele Bedingungen, auf die die ECA Wert legt. Alba ist in einer der bedeutendsten Städte Europas beheimatet, verfügt über eine große multifunktionale Arena und bringt dazu noch eine ruhmreiche Vergangenheit mit. Allesamt Faktoren, die neben den sportlichen Qualitäten ebenfalls darüber entscheiden, ob ein Team zu den Besten gehören darf oder nicht.

Top-Niveau kostet Geld

Wer zu den Besten gehören will, muss allerdings auch einen Kader stellen, der im Zweifel mit Europas Topteams mithalten kann. So etwas kostet Geld und könnte schwer mit Albas Philosophie – auf junge, entwicklungsfähige und preisgünstige Profis zu setzten – vereinbar sein. Andererseits: Wer, wenn nicht die Berliner, kämen aus Deutschland sonst für die Euroleague infrage? In dieser Saison ist der FC Bayern als Deutscher Meister dabei. Die Münchner sind es in den zwei Jahren danach aber sehr sicher auch, die ECA hat ihnen bereits eine Wildcard ausgestellt, weshalb überhaupt erst ein zweiter deutscher Euroleague-Teilnehmer in Frage kommt. Brose Bamberg – wie Hoffenheim reich, aber klein – wird das nicht sein. Die Franken haben ihren Etat deutlich gekürzt und wollen in den nächsten fünf Jahren nur noch in der international drittklassigen Champions League starten. Der Weg für Alba wäre also so gut wie frei.

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