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Einst Serienmeister, jetzt Herausforderer: Alba Berlin.

© nph / Frisch

Update

Basketball: Pleite zum Saisonauftakt für Alba Berlin

Ohne Bärte keine Härte: Basketball-Bundesligist Alba Berlin hat sein erstes Saisonspiel bei den Eisbären Bremerhaven am Sonntag überraschend mit 69:71 (30:33) verloren.

Vielleicht lag es daran, dass es gegen Eisbären ging. Alba Berlins Trainer Gordon Herbert hatte jedenfalls vor dem Bundesliga-Auftakt in Bremerhaven von seinen Basketballern gefordert, sie sollten mit der Härte von kanadischen Eishockeyspielern zu Werke gehen. Und hatte scherzhaft hinzugefügt, dass Bärte und Biergenuss dabei behilflich seien. Doch ohne ausgeprägte Gesichtsbehaarung und Alkoholfahne fehlte den Berlinern bei den Eisbären Bremerhaven die nötige Härte, sie verloren 69:71 (30:33). Dabei hatten die Berliner nach der schwachen ersten Halbzeit aufgedreht, eine Zwölfpunkteführung herausgespielt, ließen sich dann aber überrennen und vergaben in den dramatischen Schluss-Sekunden die letzte Wurfchance zum Sieg. Nach der verpassten Europaliga-Qualifikation erlebte Alba damit auch zum Bundesliga-Auftakt eine Enttäuschung.

„Wir haben uns schwer getan, offensiv unseren Rhythmus zu finden“, sagte Sportdirektor Mithat Demirel, „defensiv haben wir Bremerhaven gut kontrolliert, ihnen dann aber zu viele zweite Wurfchancen gelassen.“ Die Eisbären trafen wenige Würfe, aber griffen allein in der ersten Halbzeit elf Offensiv-Rebounds unter des Gegners Korb ab, Alba nur einen. Vor allem die Center Yassin Idbihi (insgesamt zwei Punkte, ein Rebound) und Torin Francis (zwar 13 Punkte, aber auch nur ein Rebound) enttäuschten erneut. „Rebounds sind Teamsache, aber klar, die Center müssen auch rebounden und das war heute nicht gut“, sagte Demirel.

So liefen die Berliner, die mit Heiko Schaffartzik und DaShaun Wood zu Beginn gleich zwei Spielmacher aufboten, fast der gesamten ersten Halbzeit einem Rückstand hinterher. Wood (elf Punkte bis zur Pause, am Ende mit 16 Zählern Albas Topscorer) hielt die Gäste im Spiel. Nach der Halbzeit startete Alba einen 8:0-Lauf, reboundete und verteidigte Alba bissiger und führte nach zwei Dreiern von Schaffartzik schon mit zwölf Punkten. Dann kam im Schlussviertel der große Einbruch. Bremerhaven erzielte 18 Punkte in Folge, in die Alba nur einen gelungenen Dreipunktwurf einstreuen konnte. „Wir haben gegen ihre Halbfeldverteidigung zu leichtfertig den Ball verloren“, kritisierte Demirel, am Ende waren es 15 Ballverluste.

Bremerhavens in dieser Phase überragender Topscorer Terrell Everett (17 Punkte am Ende) hatte sein Team dreieinhalb Minuten vor Schluss zu einer Siebenpunkteführung geführt. Doch Alba kam nochmal auf zwei Punkte heran. Aber in der Schluss-Sekunde traf Schaffartzik den siegbringenden Dreipunktewurf nicht. Am Mittwoch muss Alba nun nach Braunschweig reisen. „Auf uns wartet noch viel Arbeit“, sagte Demirel. Bier trinken und Bärte wachsen lassen zum Beispiel. Tsp

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