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Basketball: Siegesserie der Dallas Mavericks beendet

Nach einer Serie von 17 Siegen in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga musste sich das Team von Dirk Nowitzki den kalifornischen Golden State Warriors geschlagen geben.

Oakland/Frankfurt - Die Dallas Mavericks und ihr deutscher Superstar Dirk Nowitzki sind in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA unsanft aus ihren Rekord-Träumen gerissen worden. Nach 17 Spielen ohne Niederlage endete die Siegesserie der "Mavs" mit einer kapitalen 100:117-Pleite bei den Golden State Warriors. Seit dem 85:96 bei den Chicago Bulls am 25. Januar hatten die Texaner kein Spiel mehr verloren. Mit dem Ende der siebtlängsten Siegesserie in der NBA-Geschichte mussten die Mavericks, die gegen den Angstgegner ihre vierte Niederlage hintereinander kassierten, die alleinige Saisonbestmarke von 18 Siegen nacheinander in den Wind schreiben.

"Die Warriors haben uns überrollt. Wir waren nie bereit, uns zu wehren", sagte Nowitzki, der wie seine Mitspieler einen rabenschwarzen Tag erwischte. Mit 13 Punkten in seinen 28 Minuten Einsatzzeit blieb der 28-jährige Nationalspieler weit unter seinen Möglichkeiten, leistete sich den persönlichen Minusrekord von sieben Ballverlusten und verlor zeitweilig völlig die Nerven. Erst legte er sich mit dem gegnerischen Spielmacher Baron Davis an, dann schlug er einem Kameramann einen verlorenen Ball aus den Händen. Nachdem ihn Maverick-Coach Avery Johnson zur Abkühlung auf die Bank beordert hatte, kassierte der frustrierte Würzburger nach lautstarker Kritik an einer Schiedsrichter-Entscheidung ein technisches Foul.

Nowitzki in permanenter Doppeldeckung

Johnson ("Wir wurden vorgeführt und waren quasi gar nicht vorhanden") fand vor 18.400 Zuschauern in der Oracle Arena in seinem ehemaligen Chef Don Nelson seinen Meister. "Es wurde höchste Zeit, dass die Serie der Mavs reißt. Heute hat einfach alles gepasst", sagte Nelson, der gegen sein früheres Team einen nahezu perfekten Spielplan ausgetüftelt hatte. Er ließ Dallas-Topscorer Nowitzki in permanente Doppeldeckung nehmen und zwang die Texaner mit aggressiver Verteidigung zu 23 Ballverlusten. Da nutzte den Mavericks, deren Aufholjagd im Schlussviertel (31:19) nach dem 69:98-Rückstand viel zu spät kam, auch die große Rebound-Überlegenheit (50:28) nichts.

Beste Werfer der Mavs waren Jason Terry und Devin Harris mit jeweils 16 Punkten. Topscorer der Kalifornier, die in den Playoffs ein möglicher Gegner des Vizemeisters werden könnten, war der Franzose Mickael Pietrus mit 20 Punkten - jeweils 16 Zähler erzielten Andris Biedrins, Al Harrington, Jason Richardson und Stephen Jackson.

Der Totaleinbruch der Texaner, die tags zuvor mit dem 108:72-Kantersieg bei den Los Angeles Lakers noch eine Galavorstellung an der Westküste abgeliefert hatten, weckte wieder Zweifel an deren Champions-Fähigkeit. "Wir müssen aus diesem Spiel unsere Lehren ziehen, wenn wir in den Playoffs etwas erreichen wollen", meinte Nowitzki. Bereits in der Nacht zum Donnerstag haben die Texaner Gelegenheit zur Rehabilitierung. Dann kommt es in Dallas gegen die Phoenix Suns zum Showdown der beiden erfolgreichsten Clubs. Nach dem 103:82-Sieg der Suns gegen die Houston Rockets ist das Team von Nowitzki-Freund Steve Nash mit 49 Siegen und 14 Niederlagen weiter zweitbeste Mannschaft hinter den Mavericks (52/10). (Von Reinhard Schwarz, dpa)

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