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Sport: Basketball: "Unsere Messlatte sind die No Angels" - Marketingexperte Oliver Bolz über die Perspektiven der Liga

Oliver Bolz (37) arbeitet als Sportmarketingleiter für das Textilunternehmen s.Oliver, das zur vergangenen Saison als Titelsponsor der Basketball-Bundesliga (BBL) einstieg.

Oliver Bolz (37) arbeitet als Sportmarketingleiter für das Textilunternehmen s.Oliver, das zur vergangenen Saison als Titelsponsor der Basketball-Bundesliga (BBL) einstieg. Seitdem trägt die Bundesliga offiziell den Namen "s. Oliver BBL".

Wie sieht Ihr Fazit nach einem Jahr als Titelsponsor der Basketball-Bundesliga aus?

Sehr zufrieden sind wir mit der Zuschauerentwicklung und dem sportlichen Niveau. Und endlich ist Basketball wieder im Fernsehen zu sehen.

Wird das Image des Basketballs nicht primär durch die NBA und Streetball geprägt und viel weniger durch die deutsche Liga?

Klar ist Basketball derzeit noch sehr stark mit der NBA verknüpft. Die Medien haben den deutschen Basketball in den letzten Jahren komplett ignoriert. Wer sollte denn bei einer derartigen Berichterstattung irgendeinen Spieler oder ein Team kennen. Die NBA dagegen ist bei den Jugendlichen Kult.

Sehen Sie hier seit der Europameisterschaft eine Veränderung?

Die EM hat mit Sicherheit einiges bewirkt. Langsam kommt die Maschinerie ins Rollen und die Nationalmannschaft hat als Zugpferd einen entscheidenden Anteil daran. Die Europameisterschaft war ein Beschleuniger, der auch uns zugute kommt. In Bonn, Leverkusen, Bamberg, Würzburg oder Berlin herrschen ja ohnehin schon andere Verhältnisse. Dort interessiert in erster Linie der deutsche Basketball.

Noch fehlt der Bundesliga ein überregionaler Star. Nowitzki kommt zwar aus Würzburg, aber er steht für die NBA.

Dirk Nowitzki war und ist der beste Botschafter für das deutsche Basketball, und es gibt sicher auch andere Talente, die das Zeug haben, auf NBANiveau zu spielen.Im Moment ist der Star der Liga sicherlich Alba Berlin. Es fehlen immer Stars, mit denen sich das Publikum und vor allem die Kids identifizieren können. Leider fallen diese nicht vom Himmel, aber man kann sie fördern. Vor ein paar Monaten kannte die No Angels auch noch niemand in Deutschland. Das ist unsere Messlatte.

Wo sehen Sie Basketball derzeit im Ranking der Mannschaftssportarten?

Fußball ist und bleibt auch in Zukunft außer Reichweite. Aber Handball und Eishockey sollten wir in der nächsten Saison schon erreichen. Aber dazu müssen alle ran. Ein Sponsor kann da nur einen kleinen Teil dazu beisteuern. In Sachen Eigenwerbung hat ja die Nationalmannschaft bei der EM gerade vorgemacht, wie es geht.

Wie sieht Ihr Fazit nach einem Jahr als Titelspons

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