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Freistoß ins Glück. Jens Hegeler schießt Bayer Leverkusen zum Sieg gegen San Sebastian.

© dpa

Bayer Leverkusen - Real San Sebastian 2:1: Joker-Glück in der Nachspielzeit

Über weite Strecken sah es für Bayer Leverkusen gegen Real San Sebastian nicht nach dem ersten Saisonsieg in der Champions League aus. Doch dann hatte der eingewechselte Jens Hegeler seinen großen Auftritt.

Joker Jens Hegeler hat Bayer Leverkusen in der Champions League den ersten Sieg beschert. Der kurz zuvor eingewechselte Mittelfeldspieler erzielte am Mittwoch in der zweiten Minute der Nachspielzeit den glücklichen Treffer zum 2:1 (1:0)-Endstand gegen den spanischen Club Real Sociedad San Sebastian. Damit befinden sich die in der Bundesliga so überzeugend aufspielenden Leverkusener auch auf internationaler Bühne wieder auf Kurs, nachdem es zum Auftakt noch ein 2:4 bei Manchester United gegeben hatte. Am 23. Oktober können die Rheinländer im nächsten Heimspiel gegen Schachtjor Donezk den nächsten Schritt Richtung Achtelfinale machen.

"Das war ein tolles Tor, ein schöner Abschluss nach einem Riesen-Fight gegen eine starke spanische Mannschaft. Wir sind super zurückgekommen. Es herrscht eine tolle Moral in der Mannschaft", lobte Bayer-Sportchef Völler und rechnete vor: "Mit einem Unentschieden wäre es schwer geworden, nun haben wir alle Möglichkeiten." Unter den Augen von Bundestrainer Joachim Löw hatte Kapitän Simon Rolfes die Rheinländer mit seinem Tor kurz vor der Pause zunächst in Führung (45.+1) gebracht, doch Carlos Vela gelang für die ebenfalls mit einer Niederlage in den Wettbewerb gestarteten Spaniern der zwischenzeitliche Ausgleich (51.). Vela traf dabei im zweiten Anlauf, nachdem er zunächst mit einem Foulelfmeter an Bernd Leno gescheitert war. Doch in der hektischen Schlussphase durfte Bayer dank des Freistoßtreffers von Hegeler jubeln. Damit glückte den Leverkusenern zugleich die Generalprobe für das Bundesliga-Topspiel gegen Triple-Sieger FC Bayern München am Samstag.

Vor 27.463 Zuschauern lief zunächst alles nach Plan für Bayer. Die Mannschaft von Trainer Sami Hyypiä, der im Vergleich zum Hannover-Spiel seine Startelf auf einer Position (Philipp Wollscheid für Emir Spahic) veränderte, übernahm von Beginn an die Initiative und kam gleich in der dritten Minute durch Heung-Min Son zur ersten Torchance. Nach einem langen Ball von Lars Bender prüfte der südkoreanische Nationalspieler den spanischen Keeper Claudio Bravo mit einem Schuss auf das kurze Ecke.

Auch in der Folge agierte Bayer mit hohem Tempo und gutem Pressing. Die sehr defensiv agierenden Spanier, die in der Primera Division nach zuletzt sechs Spielen ohne Sieg nur auf Platz 13 liegen, kamen in der ersten Viertelstunde kaum zu Entlastungsangriffen. Der Führungstreffer wollte Bayer aber zunächst nicht gelingen. Sowohl zwei Distanzschüsse von Wollscheid (9.) und Simon Rolfes (20.) blieben ohne Erfolg als auch ein Kopfball von Stefan Kießling (21.).

Der Bundesliga-Torschützenkönig stand dabei unter besonderer Beobachtung. Seit Wochen wird über eine mögliche Rückkehr Kießlings ins Nationalteam diskutiert, zumal nach den Verletzungen von Miroslav Klose und Mario Gomez große Stürmernot bei Löw herrscht. Seine beste Szene hatte der Franke dabei kurz vor dem Pausenpfiff, als er sich den Ball an der Außenlinie erkämpfte, auf dem Weg zum Tor einen Spanier aussteigen ließ und dann knapp verzog (42.). Ansonsten bekam Löw von Kießling aber nicht viel zu sehen.

Quasi mit dem Pausenpfiff durfte Bayer aber doch jubeln. Nach einem Freistoß von Sidney Sam konnte Gäste-Keeper Bravo den wuchtigen Kopfball von Rolfes zunächst noch parieren, im Nachsetzen stocherte der 26-malige deutsche Nationalspieler den Ball über die Linie.

Nach dem Seitenwechsel wurden die Spanier immer stärker. Dabei halfen die Leverkusener mit eklatanten Abspielfehlern aber auch kräftig mit. Den Basken spielte dabei der schnelle Ausgleichstreffer in die Karten. Dem Elfmeter war ein Foulspiel von Roberto Hilbert an Vela vorausgegangen. Der Ausgleichstreffer brachte einen Bruch ins Leverkusener Spiel. Leno verhinderte mit mehreren Paraden gar Schlimmeres. (dpa)

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