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BBL Playoffs: Quakenbrück entthront Meister Köln

Die Artland Dragons Quakenbrück haben sensationell Titelverteidiger RheinEnergie Köln entthront und stehen erstmals im Finale um die deutsche Basketball-Meisterschaft.

Der Favoritenschreck Artland Dragons Quakenbrück aus der niedersächsischen Provinz, der im Viertelfinale schon den Hauptrundensieger Alba Berlin ausgeschaltet hatte, gewann das 5. und entscheidende Playoff-Halbfinalspiel in Köln deutlich mit 84:60 (40:35) und trifft in der am Sonntag startenden Endspielserie "best of five" auf die Brose Baskets Bamberg.

Die Franken als besser platziertes Team der Hauptrunde haben am Sonntag (17 Uhr/Premiere) zuerst Heimrecht. Beste Werfer waren Filiberto Rivera (16), Darius Hall (13) und Bryan Bailey (13) für Quakenbrück sowie Devin Green (14) für Pokalsieger Köln, dessen Traum vom Gewinn des Doubles platzte.

Fans sind aus dem Häuschen

Die 600 mitgereisten Dragons-Fans unter den 3200 Zuschauern im ausverkauften EnergyDome waren völlig aus dem Häuschen, als ihr Team aus der 13.000 Einwohner zählenden Stadt ein weiteres Kapitel des Sommermärchens schrieb. Die Mannschaft von Trainer Chris Fleming erwischte die konsternierten Kölner auf dem falschen Fuß. Nach acht Minuten führten die wie aufgedreht spielenden Niedersachsen mit 20:6, ehe die Kölner dank der von Trainer Sasa Obradovic nicht in der Anfangsformation berücksichtigten Leistungsträger Demond Mallet und Aleksandar Nadjfeji nach dem 1. Viertel (15:23) zum 23:23 (11.) ausgleichen konnten.

Doch die Dragons ließen sich durch die Kölner Aufholjagd nicht aus dem Konzept bringen, zogen nach der Pause kontinuierlich davon und hatten am Ende des 3. Viertels (66:49) einen komfortablen 17-Punkte- Vorsprung herausgeworfen. Und dies, nachdem ihr überragender Center Darius Hall nach seinem frühen 4. Foul (24.) für längere Zeit auf der Bank Platz nehmen musste. Doch die Kölner konnten auch dieses Gäste- Manko nicht nutzen, verkrampften immer mehr und gerieten teilweise völlig von der Rolle. Ihre Trefferquote ging auf 35 Prozent herunter, während die als Tabellen-Achter der Hauptrunde gerade noch in die Playoffs gekommenen Niedersachsen (54 Prozent) unaufhaltsam auf 74:49 (34.) davonzogen.

Kölner betreiben Ergebnis-Kosmetik

Zum bitteren Ende konnten die Kölner nur noch Ergebnis-Kosmetik betreiben. 2:50 Minuten vor dem Ende drohte fast ein Spielabbruch, als die Spieler auf dem schweißnassen Parkett reihenweise zu Boden gingen, die Partie aber mit vorsichtigerer Spielweise über die Bühne brachten. "Das war die Belohnung für eine riesige Saison. Meine Mannschaft hat großen Charakter gezeigt", freute sich Dragons-Coach Fleming, während sein niedergeschlagener Kollege Obradovic nur den "verdienten Sieg der Dragons" anerkennen konnte. (mit dpa)

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