Sport: Belgische Feier in Paris

Paris (dpa). Justine HéninHardenne hat bei den French Open in Paris Titelverteidigerin Serena Williams den Nimbus der Unbesiegbarkeit genommen. Nach 33 gewonnenen Grand-Slam-Matches musste die Weltranglistenerste aus den USA am Donnerstag die erste Niederlage seit dem verlorenen US-Open-Finale 2001 gegen ihre Schwester Venus hinnehmen. Hénin-Hardenne bezwang die große Favoritin in einem dramatischen Match mit 6:2, 4:6, 7:5 und machte nach 2:20 Stunden das erste belgische Damen-Endspiel in Roland Garros perfekt. Vor ihr war ihre Freundin Kim Clijsters mit einem 7:5, 6:1-Erfolg gegen die ungesetzte Russin Nadja Petrowa ins Finale am Samstag eingezogen.

Es war nicht Serena Williams’ erste Niederlage gegen Justine Hénin-Hardenne. Bereits im März hatte sie in Charleston im Finale gegen die Belgierin verloren, im vergangenen Jahr unterlag sie ihr in Berlin. Die Gewinnerin von vier Grand-Slam-Titeln in Serie war weit von ihrer Bestform entfernt und verlor mit 2:6 den ersten Satz überhaupt in diesem Turnier.

Serena Williams machte ungewöhnlich viele leichte Fehler, schlug unzählige Bälle ins Netz und war ratlos, wie sie sich gegen ihre zähe Kontrahentin mit der phänomenalen Rückhand wehren sollte. Zudem machten Tausende belgische Fans auf dem Court Philippe Chatrier das Match für Hénin-Hardenne zum Heimspiel. Serena Williams rettete sich noch in den dritten Satz, doch ihr fünfter Grand-Slam-Titel in Serie bleibt nun ein unerfüllter Traum.

Für die Weltranglistenzweite Kim Clijsters gibt es nach dem gewonnenen Halbfinale von 2001 in Paris ein zweites Rendezvous mit ihrer Freundin auf dem Tenniscourt. Sieben von zehn Vergleichen mit Justine Hénin-Hardenne konnte die 19-Jährige für sich entscheiden. Einen Tag nach dem Finale feiert Clijsters Geburtstag. „Ich bin glücklich, dass ich im Finale stehe und hoffe, es wird ein großes Spiel für die Zuschauer“, sagte Clijsters nach ihrem Match.

-