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Er bleibt. Wer geht? Luka Pavicevic wird Alba Berlin weiter betreuen.

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Alba Berlin: "Es wird nicht kuschelig"

Im Viertelfinale der Basketball-Play-offs war Endstation. Wie geht es nach Albas Saisonende weiter?

Warum ist Trainer Luka Pavicevic bei Alba Berlin unantastbar?

Trotz der zuletzt schwachen Leistungen der Mannschaft hat der Serbe sofort nach dem Play-off-Aus eine Jobgarantie für die nächste Saison erhalten, weil sich Alba langfristig Erfolge von ihm verspricht. „Mit Luka sind wir sicher, dass wir den Mann haben, der die Power, das Know-how und die Persönlichkeit hat, mit denen wir uns weiterentwickeln können“, sagt Geschäftsführer Marco Baldi. Trotzdem ist klar, dass der Druck auf Pavicevic in der kommenden Spielzeit noch größer wird. Baldi sieht darin kein Problem: „Luka sucht immer die Herausforderung, er braucht keinen Druck.“

Spielt Alba auch in der kommenden Saison im Europapokal?

Davon kann man ausgehen – der Wettbewerb steht allerdings noch nicht fest. Mehrere deutsche Klubs können im Europa-Ranking der Basketball-Bundesliga (BBL) noch an den Berlinern vorbeiziehen, die dort momentan auf dem zweiten Platz liegen. Für die Europaliga qualifiziert sich nur der Meister, in der vergangenen Saison standen der BBL je zwei Plätze im Eurocup und in der Euro Challenge zu. Durch die internationalen Erfolge der vergangenen beiden Jahre und den hohen Zuschauerschnitt kann Alba aber auch auf eine Wildcard für den Eurocup, die Europaliga oder einen Platz in der Qualifikation zum wichtigsten europäischen Wettbewerb hoffen. Die Europaliga wird Teilnehmer, mögliche Wildcards und Qualifikanten erst Mitte Juli bekannt geben, wenn alle europäischen Ligen ihre Saison beendet haben. „Das ist jetzt alles im Fluss“, sagt Baldi und spricht von einer Rechnung mit „vielen Variablen“.

Wie wird sich der Kader verändern?

Vier Spieler haben feste Verträge für die kommende Saison: die deutschen Nationalspieler Steffen Hamann und Lucca Staiger sowie Julius Jenkins und Nachwuchscenter Andreas Seiferth. Bei Adam Chubb gibt es eine an mehrere Bedingungen geknüpfte beidseitige Option auf eine Vertragsverlängerung, bei Immanuel McElroy besteht eine einseitige Option auf Seiten des Klubs. Die Alba-Verantwortlichen haben angekündigt, „jedes Steinchen“ umzudrehen, auch Kapitän Jenkins scheint nach zuletzt schwachen Leistungen nicht mehr unantastbar. In der kommenden Spielzeit müssen fünf deutsche Spieler pro Partie gemeldet werden, bisher waren es nur vier. „Das wird ein wichtiger Faktor sein“, sagt Marco Baldi. Das heißt, dass Alba noch mindestens einen international konkurrenzfähigen Deutschen verpflichten muss. Die sind allerdings rar.

Was bedeutet das Aus in den Play-offs für den Verein finanziell?

Marco Baldi kann noch nicht sagen, wie viel Geld der Klub verliert. Klein ist die Summe nicht. „Das wird aber einen signifikanten Einfluss auf unsere Planungen haben“, sagt Baldi. Die Einnahmen aus mehreren Heimspielen fehlen, dafür spart der Klub sich Prämien an das Team.

Wie geht es weiter?

Zurzeit wird die laut Baldi „schizophrene Saison“ bei Alba aufgearbeitet: „Das wird nicht kuschelig.“ Mithat Demirel wird Henning Harnisch Anfang Juli als Sportdirektor ablösen. Gemeinsam werden die beiden auch einen neuen sportlichen Leiter für Albas Jugendprogramm suchen: Gestern gab der Klub bekannt, dass Henrik Rödl Berlin verlässt. Der 41 Jahre alte ehemalige Chefcoach unterschrieb einen Dreijahresvertrag als Trainer beim Bundesligisten TBB Trier.

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