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Basketball: Alba kämpft sich aus der Krise

Alba Berlin hat zum Jahresausklang seine Aufholjagd in der Basketball-Bundesliga fortgesetzt. Mit einem Heimsieg im Duell der letzten deutschen Europacup-Teilnehmer gegen den BC Göttingen verteidigen die Berliner Rang vier.

Berlin - Es war sicher kein Fall von Hochverrat. Etwas befremdlich war es aber doch, als Albas verletzter Spielmacher Hollis Price in der ersten Reihe hinter der Berliner Bank Platz nahm – mit einem Hemd in violett, der Vereinsfarbe des Gegners BG Göttingen. Seine Basketball-Kollegen ließen sich von der Farbverirrung jedoch nicht verwirren und siegten vor 11 108 Zuschauern in der Arena am Ostbahnhof klar 91:61 (38:28). Es war der dritte Pflichtspielsieg in Folge. Alba lässt damit zum Jahresende die kurzfristige Krise vergessen, als drei Ligaspiele in Folge verloren gingen, mit dem Tiefpunkt einer 52:103-Pleite in Bamberg. Der Trainerposten von Luka Pavicevic dürfte damit als vorerst gesichert gelten. Auch dank 18 Punkten von Julius Jenkins, der bester Werfer war. „Wir haben das Spiel kontrolliert und waren das bessere Team“, fasste Jenkins gewohnt lakonisch zusammen.

Ungeachtet von Prices falschem Farbsignal starteten die Berliner mit einem 7:0-Lauf in die Partie. Göttingen war nach fünf Siegen in Serie zwar durchaus selbstbewusst angereist und verteidigte aggressiv, doch Alba verteidigte aggressiver. Göttingens Trainer John Patrick reagierte nach zwei Minuten mit einer Auszeit, doch es nützte wenig. Zwar erzielte Göttingen seine ersten Punkte, doch Alba zog danach auf 15:4 davon. Auch als Göttingen nach einem 6:0-Lauf auf fünf Punkte herankam, ließ Alba nicht locker. Vor allem Immanuel McElroy gefiel, weniger als Aushilfsspielmacher (vier Ballverluste), dafür umso mehr als Vorkämpfer. Er warf sich nach Bällen, blockte Würfe, zog gegnerische Fouls, fiel aufs Gesicht, stand wieder auf. Und er brüllte amerikanische Schimpfwörter, meist mit F beginnend, wenn der Ball bei Berlin mal nicht lief.

Doch das kam ziemlich selten vor. Zur Halbzeit führten die Gastgeber bereits 38:28. Nach der Pause legte Alba erneut einen 7:0-Lauf hin und führte bereits mit 16 Punkten. Nach einem Dreipunktewurf von Lucca Staiger, der insgesamt vier von fünf Dreiern traf und 13 Punkte erzielte, führte Alba gar mit 21 Punkten Vorsprung. Doch durch Ballverluste brachten sie Göttingen zum Ende des dritten Viertels auf 62:46 heran. Die 15 Turnover waren das einzige Ärgernis im Berliner Spiel, wenn sie auch durch Göttingens frühes Stören forciert waren. Im letzten Viertel machte Alba dann doch noch eine Demütigung aus dem Ergebnis und gewann mit 30 Punkten Vorsprung. Da freute sich auch Hollis Price im falschen Hemd.

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