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Sport: Berti Vogts will nicht weinen

Seine Schotten treffen in der EM-Relegation auf Holland

Berti Vogts ist zuversichtlich, dass Schottland und nicht Holland zur FußballEuropameisterschaft 2004 nach Portugal fahren wird. „Wir sind Außenseiter, aber soll ich weinen? In solchen Ausscheidungsspielen kann man eigentlich nur gewinnen, deshalb haben wir auch eine Chance“, sagte der Trainer der schottischen Nationalmannschaft. Zuvor war seinem Team bei der Auslosung der Relegationsspiele für die EM die Niederlande als Gegner zugelost worden.

„Es hätte schlimmer kommen können“, sagte der niederländische Nationalspieler Ronald de Boer, der in Schottland bei den Glasgow Rangers spielt. Das Vertrauen des holländischen Volkes in die eigene Nationalmannschaft hält sich nach dem Verpassen der Weltmeisterschaft 2002 und dem zweiten Gruppenplatz in der Qualifikation hinter Tschechien derzeit aber in Grenzen. Am Samstag hatte das Team 5:0 gegen Moldawien gewonnen, und voller Hoffnung hatte die Tageszeitung „Algemeen Dagblad“ ihre Leser befragt, ob die Nationalelf die Relegation überstehen werde. 51 Prozent antworteten: „Nein, wir fliegen raus.“ Das war allerdings, bevor Berti Vogts und seine Schotten als Gegner gezogen wurden.

Vielleicht hatten die Fans ja befürchtet, dass mit Spanien der zweite Gruppenfavorit, der die direkte Qualifikation verpasst hat, auf die Niederlande treffen könnte. Dieses Duell blieb aber beiden erspart. Die Spanier, in deren Gruppe das von Otto Rehhagel trainierte Griechenland den ersten Platz belegte, spielen in den beiden Ausscheidungspartien gegen Norwegen.

„Wir haben davon geträumt, und Gott war mit uns“, hatte Lettlands Trainer Aleksanders Starkovs gesagt, als seine Mannschaft mit einem sensationellen Sieg in Schweden die Relegation erreicht hatte. Ob der Traum des Überraschungsteams weitergeht, werden die Spiele gegen die Türkei zeigen. Dort freute man sich über den vermeintlich leichten Gegner und die Chance zur Rehabilitation nach dem enttäuschenden 0:0 im letzten Gruppenspiel gegen England, als die Türken vor allem an den eigenen Nerven scheiterten.

Außerdem treffen Kroatien und Slowenien aufeinander, Russland muss sich mit Wales auseinandersetzen. Die Spiele werden am 15./16. und 18./19. November ausgetragen. Die Termine werden am Montag festgesetzt. Tsp

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