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Biathlon: Poiree siegt, Greis nur Fünfter

Der Franzose Raphael Poiree hat den Biathlon-Weltcup in Lahti gewonnen. Michael Greis wurde Fünfter, konnte aber seinen Vorsprung im Gesamtweltcup ausbauen.

Lahti - Um 6,7 Sekunden hat Michael Greis beim zweiten Sieg des französischen Altmeisters Raphael Poiree beim Biathlon-Weltcup in Lahti das Siegertreppchen verpasst, doch mit Platz fünf seine Führung im Gesamtweltcup weiter ausgebaut. Poiree musste beim 42. Tagessieg auf der vorletzten Weltcupstation seiner Laufbahn zwar einmal in die Strafrunde, trotzdem hatte er im Ziel 5,3 Sekunden Vorsprung auf den fehlerfrei schießenden norwegischen Überraschungszweiten Aleander Os.

Mit Hans Martin Gjedrem (+10,2 s) und Halvard Hanevold (+11,1) lagen zwei weitere Norweger ohne Strafrunde vor Massenstart-Weltmeister Greis, der eine Scheibe verfehlt hatte. Der Oberhofer Sven Fischer als Sechster sowie Michael Rösch aus Altenberg auf dem siebten Rang sicherten sich in der hochklassigen Konkurrenz ebenfalls eine sehr gute Ausgangsposition für das Verfolgungsrennen am Sonntag.

"Es war heute nicht mehr drin"

"Auf der Schlussrunde habe ich alles gegeben. Es war aber heute nicht mehr drin", beschrieb Greis seinen Kampf auf den letzten 3,3 Kilometern. "Schade, wenn der eine Fehler nicht gewesen wäre...", trauerte er kopfschüttelnd im Ziel der verfehlten Scheibe nach. Schon mit dem zweiten Platz in der Tageswertung hätte sich Greis vorzeitig die kleine Weltcupkugel für den Sprint gesichert. Beim letzten Rennen zum Saisonausklang in Chanty Mansijsk muss er wenigstens Platz 29 belegen, um die Trophäe zu gewinnen. Im Gesamtweltcup führt der dreimalige Olympiasieger bei noch sieben ausstehenden Konkurrenzen jetzt mit 595 Punkten vor dem in Lahti fehlenden Norweger Ole Einar Björndalen (528) sowie Poiree (517). "Morgen will ich nochmal Punkte sammeln", kündigte Greis an.

Bundestrainer Frank Ullrich war mit seinen drei Staffel-Olympiasiegern zufrieden. "Platz fünf bis sieben ist ein ordentliches Ergebnis. Das Trio hat sich bei der hohen Leistungsdichte gut verkauft. Dass am Sonntag 26 Männer bei der Verfolgung innerhalb einer Minute auf die Strecke gehen, ist wirklich nicht alltäglich", sagte er und zeigte sich beeindruckt von Poiree und den Norwegern. "Die Armada mit den drei fehlerfrei schießenden Norwegern hinter dem superstarken Poiree hat mir schon imponiert", bekannte er.

Weniger glücklich machte ihn der Oberhofer Alexander Wolf, der noch beim Einzelrennen am Donnerstag als Dritter aufs Podest gestürmt war. Mit drei "Fahrkarten" beim zweiten Schießen rutschte Wolf auf Rang 33 zurück. "Ali lief ja erneut auf Kurs Podest, hat dann stehend ein bissel unklug geschossen. Das hätte nicht sein müssen", kritisierte Ullrich. (Von Frank Fritz, dpa)

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