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Sport: Bis auf weiteres krankgeschrieben

Jan Simak ist dem Druck des Profifußballs nicht gewachsen

Hannover (Tsp). Jan Simak droht, an den Anforderungen des Profifußballs zu zerbrechen: Der 24 Jahre alte Mittelfeldspieler des Bundesligisten Hannover 96 ist wegen eines Erschöpfungssyndroms bis auf weiteres krankgeschrieben worden. Der tschechische Nationalspieler fühlt sich zurzeit „nervlich und körperlich nicht in der Lage, den Druck des Profifußballs auszuhalten“, heißt es in einer von Hannover und Bayer Leverkusen herausgegebenen gleich lautenden Erklärung.

Simak, der zuvor eine Woche lang in seiner tschechischen Heimat verschollen war, hatte bei einem Treffen mit KlubOffiziellen sowie Vertretern seiner Berater-Agentur in Frankfurt (Main) seine Probleme offen dargelegt. Der Spieler wird fachärztlich behandelt. Wahrscheinlich muss sich der psychisch angeschlagene und labile Simak einer Therapie wegen seiner Depressionen und Erschöpfungszustände unterziehen. Ob überhaupt oder wann er wieder für Hannover spielen kann, steht zurzeit nicht fest.

Leverkusen, das Simak vor Saisonbeginn nach Hannover auf Leihbasis zurückkehren ließ, will dem Tschechen jede Unterstützung zukommen lassen. „Jan ist krank, er wird sicherlich so schnell nicht zurückkommen“, sagte Calmund. „Vertragsfragen stellen sich im Augenblick nicht.“

Simak war immer wieder mit Eskapaden aufgefallen, seitdem er 2000 von Chmel Blsany zum damaligen Zweitligisten Hannover gewechselt war. Andererseits führte er die 96er mit glänzenden Leistungen im vergangenen Jahr in die Bundesliga und wechselte dann für 6,5 Millionen Euro nach Leverkusen, wo er einen Vertrag bis 2007 unterschrieb. Bei Bayer konnte er sich aber nicht durchsetzen. Der damalige Trainer Klaus Toppmöller nannte ihn einen „Pflegefall“.

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